15.03.2009

Preisverleihung in Bernburg am 12. März

Wettbewerb Aktiv für Demokratie und Toleranz

Das von den Bundesministerien des Innern und der Justiz im Jahr 2000 gegründete bundesweite „Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)" hat im Wettbewerb 2008 insgesamt 53 Initiativen und Projekte für vorbildliches, nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz als Preisträger ausgewählt. Die Preise sind mit 2.000 bis 5.000 € dotiert.

Der Minister des Innern des Landes Sachsen-Anhalt Holger Hövelmann wird ein Grußwort sprechen und als Gast an der Veranstaltung teilnehmen. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Oberbürgermeister der Stadt Bernburg (Saale) Paul Koller und dem Bundestagsabgeordneten und Mitglied des Beirates des BfDT Jens Ackermann wird Dr. Gregor Rosenthal, Geschäftsführer des BfDT, die Preisträger in einer öffentlichen Preisverleihung im Rathaus der Stadt Bernburg auszeichnen und würdigen. Im Anschluss an die Preisverleihung besteht die Möglichkeit, mit den Preisträgern sowie den Veranstaltern ins Gespräch zu kommen.

Die ausgezeichneten Projekte sind:

Bernburger Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Rechtsextremismus und Gewalt

Ziel des Bündnisses ist es, Rechtsextremen eine Verbreitung ihrer Ideologie in und um die Stadt Bernburg zu verwehren. Unter anderem gelang dem Bündnis die Schließung eines Ladens in der Bernburger Innenstadt, der einschlägige Kleidung und Artikel der rechtsextremistischen Szene verkaufte. Das Bündnis engagiert sich in verschiedenen Arbeitsgruppen z.B. in Form von Schulprojekten, Fußballturnieren, Fortbildungen, Vorträgen sowie Informationsveranstaltungen zur Vorbeugung rechtsextremistischer Tendenzen. (ausgezeichnet mit 4.000 €)

Young Actors e.V. Egeln

Aktionsname: „Venusfallen"

Als Prävention gegen Gewaltbereitschaft und Fremdenfeindlichkeit möchte das Projekt zu interkultureller Erziehung, zu Toleranz und zur Stärkung des Demokratiebewusstseins beitragen. Inhaltliche Schwerpunkte des Ende 2007 uraufgeführten Theater- und Filmstücks waren neben Themen wie Liebe und Einsamkeit die Auseinandersetzung mit Problemfeldern wie organisiertem Verbrechen, Rechtsextremismus und Fremdenhass. (ausgezeichnet mit 4.000 €)

Förderschule für Lernbehinderte Roßlau

Aktionsname: Gewalt und Rechtsextremismus haben bei uns keine Chance

Die Schüler/innen und Klassenlehrer/innen der Förderschule für Lernbehinderte Roßlau sahen die Notwendigkeit, präventiv gegen Gewaltbereitschaft innerhalb der Schule zu wirken und neue Lösungsansätze bei Konflikten in der Schule zu suchen. Schwerpunkt des Projektes ist es, verschiedene Religionen und Kulturen kennen zu lernen. Durch Besuche von Einrichtungen verschiedener Religionen und Diskussionsrunden setzten sich die Schüler/innen auf vielfältige Weise mit der eigenen Kultur und dem eigenen Verhalten auseinander. (ausgezeichnet mit 3.000 €)

AWO-Tagesgruppe Kalbe/Milde

Aktionsname: „Körbe gegen Gewalt - Basketball AKTIV" mit Beteiligung des VfL Kalbe/Milde e.V. (Sektion Basketball)

Durch die Vermittlung von Respekt, Zusammenhalt und Fairness wird versucht, unter dem Schwerpunkt „Sport gegen Gewalt und Rechtsextremismus" rechtsextremen Tendenzen in der Stadt entgegenzuwirken. Das Projekt fördert seit fast neun Jahren Kinder und Jugendlichen im Landkreis Salzwedel unter dem Motto: „Bildung durch Bewegung". Wöchentliche Sportaktivitäten sowie regelmäßige Sportevents sind fester Bestandteil der Tätigkeit der Initiatoren. (ausgezeichnet mit 2.000 €)

Network in Action/ Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt

Aktionsname: niA_network in Action

Das „niA_network in Action" ist ein Projekt Jugendlicher zwischen 15 und 23 Jahren aus ehemaligen sozialistischen Staaten Osteuropas, derzeit aus (Ost-)Deutschland und Litauen, die sich in Eigeninitiative international und auf lokaler Ebene engagieren. Ziel ist es, gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in den beteiligten Ländern lokal vorzugehen, sowie andere Jugendliche zur Beteiligung vor Ort, zum Einmischen in Demokratie und Gesellschaft sowie zum Einbringen eigener Interessen auf lokaler und regionaler Ebene zu motivieren.