16.12.2008

Internationale Jugendbegegnung in Weimar vom 24.10.2008 – 27.10.2008 in Weimar

Sich kennen lernen und gemeinsam lernen!

Jugendliche befinden sich in einer Phase des Umbruchs und der Meinungsbildung und sollten in der demokratischen Wertevermittlung unterstützt werden. Hierzu wollten das BfDT, die Stadt Burgstädt und die Muldentaler Jugendhäuser einen Beitrag leisten, indem sie vom 24.10. bis zum 27.10.2008 eine Internationale Jugendbegegnung in Weimar organisierten. Vier Tage lang hatten 39 Jugendliche aus der Tschechischen Republik und der Stadt Burgstädt die Gelegenheit, sich als Gruppe verstehen zu lernen und gemeinsam die politische Vergangenheit Deutschlands aufzuarbeiten.
Nach dem Vorbild des Internationalen Jugendcamps Frankenberg, welches das Bündnis für Demokratie und Toleranz seit 2002 unterstützt, hat sich mit Burgstädt ein weiterer Partner zur Ausweitung des Frankenberger Konzepts gefunden. An den teilnehmenden Schulen wurde das Projekt den Schüler/innen unmittelbar vorgestellt und nahe gebracht.

Bei der Internationalen Jugendbegegnung wurde Jugendarbeit auf verschiedenen Ebenen geleistet. Dabei lag der Schwerpunkt des Projektes zum einen auf dem direkten Kontakt und der Beschäftigung der Jugendlichen miteinander. Die Begegnung umfasste deshalb unter anderem ein reichhaltiges Freizeitprogramm. Die gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse, welche die Teilnehmer/innen während der Begegnung machen konnten, trugen zum nachhaltigen Verständnis der jeweils anderen Kultur bei. Doch nicht nur Spaß und Spiel erwartete die 13- bis 15-Jährigen. Bewusst war Weimar als Veranstaltungsort des Jugendcamps gewählt worden, denn als geschichtsträchtiger Ort bieten sich hier viele Möglichkeiten, Vergangenheit und Gegenwart eindrucksvoll erlebbar zu machen. Neben verschiedenen thematisch geleiteten Stadtführungen stand ein Besuch der Gedenkstätte Buchenwald im Zentrum der Begegnung. Die Jugendlichen wurden in Workshops intensiv darauf vorbereitet und ermutigt, sich kritisch und selbstständig mit dem Nationalsozialismus und der Geschichte Deutschlands auseinanderzusetzen. In Nachbereitungsdiskussionen konnten die jungen Teilnehmer/innen abschließend ihre Eindrücke austauschen und auch auf diese Weise wieder emphatisch den Blick für das Gegenüber schulen.

Die Internationale Jugendbegegnung hat gezeigt, wie Gruppenaktivitäten und die intensive Zusammenarbeit der Jugendlichen in den Geschichtsworkshops Individualität, kritisches Denken und Toleranz fördern können. Selbst Sprachbarrieren beeinträchtigten diese Wirkung kaum. Der offene Umgang der Jugendlichen miteinander ließ ein Gruppengefühl entstehen, an das sich die Teilnehmer sicher noch lange gern erinnern werden.


Interner LinkInternationales Jugendcamp Frankenberg