Stiftung Begegnungsstätte Gollwitz

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Schloss Gollwitz ist ein Ort der Begegnung für jüdische und nichtjüdische Menschen. Es wurde im April 2009 nach einer Komplettsanierung eröffnet und bietet seither Raum für Bildung, Begegnungen, Übernachtungen, Tagungen und Veranstaltungen. Das Haus steht für Gruppen unterschiedlicher Kulturkreise, Religionen und Altersgruppen offen.

Die Begegnungsstätte versteht sich als Jugendbildungseinrichtung, die in den vielfältigen Themenfeldern der außerschulischen Jugendbildung - speziell in der Politischen Bildung und in der Jugendbegegnungsarbeit - ihre Hauptaufgabenfelder sieht. Vordergründig geht es dabei um die Bearbeitung der Bereiche Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit. Außerdem werden Fortbildungen für Erwachsene angeboten. Das Team der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz organisiert alljährlich internationale Austausche mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern, sowie Begegnungen mit Überlebenden des Holocaust.
Den Kern der Begegnungsarbeit bildet der deutsch-israelische Jugend- und Fachkräfteaustausch mit mehrmaligen Angeboten im Jahr. Die Stiftung unterhält überdies regelmäßige Kontakte zu Partnerorganisationen in den USA, der gesamten EU und weiteren Ländern der Erde

Die 60 Betten in 21 Übernachtungszimmern sind von ein bis zu sechs Personen belegbar und jeweils mit eigenem Badezimmer mit Dusche oder Badewanne ausgestattet. Dazu zählt ebenfalls ein behindertengerechtes Zimmer im barrierefreien Erdgeschoss. Die vegetarisch-milchige Küche mit Fisch, entsprechend der jüdischen Speisevorschriften, ermöglicht es Menschen verschiedener religiöser Überzeugungen gemeinsam im Hause zu essen.
Die Geschichte des Hauses in aller Kürze:

Schloss Gollwitz wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und befand sich bis 1946 im Privatbesitz der Familie von Rochow. Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform, fanden hier ein Kindergarten und eine Schule ihren Platz. Nach Schließung der Schule 1977, übernahm das Pädagogische Kreiskabinett das Haus, um hier Lehrkräfte auszubilden. Ab 1994 stand das Gebäude leer. Im Herbst 1997 entschied die Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark 50 bis 60 jüdische Übersiedler aus Russland im Schloss unterzubringen. Der Gemeinderat Gollwitz lehnte das ab und plante mit der Kreisverwaltung ein neues Nutzungskonzept: Die Einrichtung einer Begegnungsstätte für jüdische und nichtjüdische Menschen. Die Sanierung des Schlosses im heutigen Besitz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz dauerte rund drei Jahre.


Projekt:Stiftung Begegnungsstätte Gollwitz
Themen:Demokratie, Toleranz, Antisemitismus
Adresse:Schlossallee 101
14776 Gollwitz
Ansprechpartner/-in:Dr. Niels Haberlandt, Geschäftsführer
E-Mail:dr.haberlandt@stiftunggollwitz.de
Telefon:03381 - 2138 60
Internet:http://www.stiftunggollwitz.de/
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