Erinnern – Gedenken – Zukunft gestalten

Das Kindergrab auf der Nordseite des Friedhofs St. Johann in Burgkirchen ist Gedenkstätte für 151 Kinder von Zwangsarbeiterinnen aus Osteuropa, die in der sog. Ausländerkinder-Pflegestätte gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ums Leben gekommen sind. (Bild: Rosi Spielhofer)Das Kindergrab auf der Nordseite des Friedhofs St. Johann in Burgkirchen ist Gedenkstätte für 151 Kinder von Zwangsarbeiterinnen aus Osteuropa, die in der sog. Ausländerkinder-Pflegestätte gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ums Leben gekommen sind. (Bild: Rosi Spielhofer)
Seit 1985 arbeitet eine freie Initiative in Burgkirchen a.d.Alz mit dem Projekt "Erinnern - Gedenken - Zukunft gestalten" für das Gedenken an die Opfer des 2. Weltkriegs. Nahe der Gemeinde befand sich während des 2. Weltkriegs ein Chemiewerk im Aufbau. Das benötigte Personal bestand zum großen Teil aus Fremd-und Zwangsarbeitern, u.a. aus dem Konzentrationslager Dachau. Hinzu kam eine „Ausländerkinder“-Pflegestätte. Dort wurden Kinder osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen untergebracht, jedoch unzureichend versorgt. Innerhalb von neun Monaten starben mehr als 150 Kinder, welche dann auf dem anliegenden Pfarrfriedhof begraben wurden. Über die Jahre geriet die Grabstätte in Vergessenheit. Erst Mitte der 80er-Jahre wurde die Ortsbevölkerung durch die Veröffentlichung von Forschungs- und Zeitzeugenberichten aufgeschreckt. Seitdem leistet die Initiative die Grabpflege und führt einmal jährlich eine Gedenkfeier nebst Veranstaltung zur Aufarbeitung durch.

Preisträger im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2017, Preisgeld: 1000€


Themen:Antisemitismus
Projektträger:Freie Initiative
Ansprechpartner/-in:Rudolf Zeiler
E-Mail:pia.rudi@t-online.de