24.03.2015

Antisemitismus, Rassismus und das Lernen aus Geschichte(n)

Tagung am 26. und 27. Mai 2015 in Köln

Antisemitismus, Rassismus und das Lernen aus Geschichte(n)
In den letzten Jahren wird intensiv darüber diskutiert, inwieweit das Lernen aus Geschichte und Geschichten für die politische Bildungsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus fruchtbar gemacht werden kann. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Pluralisierung von historischen Erfahrungen und der ausdifferenzierten familiären, sozialen, kulturellen sowie länder- und genderspezifischen Zugänge der Zielgruppe steht die pädagogische Praxis vor großen Herausforderungen: Inwiefern wird das Lernen über den Nationalsozialismus durch transnationale Prozesse beeinflusst? Welche migrationspädagogischen Ansätze gibt es?

Die Tagung stellt zwei zentrale Ebenen in den Mittelpunkt, die verschiedene Aspekte des Verhältnisses von Geschichten und Geschichte beleuchten: Rassismus und Antisemitismus im Spannungsfeld zwischen historischer Rahmung und gesellschaftlichen Prozessen einerseits sowie biographischer Erfahrungsebene andererseits.

Für die politische Bildungsarbeit ist zu klären, wie vor dem Hintergrund der Zunahme unterschiedlicher und zum Teil widersprüchlicher Geschichten die Arbeit gegen Rassismus und Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft Deutschland zu überdenken bzw. zu modifizieren sind. Zu klären ist auch, inwiefern die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und dessen Geschichte in pädagogischen Kontexten durch die Heterogenität der Geschichten der Zielgruppe beeinflusst wird und inwieweit hier pädagogisch-didaktische Überlegungen neu ausgerichtet werden müssen.

Die Tagung soll diesbezüglich theoretische Impulse aus der Wissenschaft vermitteln und methodisch-didaktische Erkenntnisse und Erfahrungen reflektieren. Die Tagung versteht sich als Forum für Diskussionen und als Raum zum Austausch zwischen pädagogisch Tätigen, Studierenden, Wissenschaftler/-innen und ehrenamtliche Praktiker/innen der politischen Bildungsarbeit.

Um eine verbindliche Anmeldungen per E-Mail wird bis zum 6. Mai 2015 gebeten. Die Zahl der Teilnehmenden für die Workshops ist begrenzt.

Nach der Anmeldung erhalten Sie weitergehende Informationen zur Zahlung. Es wird ein Teilnahmebetrag von 25 EUR (10 EUR ermäßigt) für Getränke und Imbiss erhoben.

Weitere Informationen zum Programm und zum Veranstaltungsort finden Sie Download-Iconhier.

Die Tagung wird durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz gefördert und mit Unterstützung von IDA NRW, der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V., der Melanchthon-Akademie, "Rote Karte gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus", der VHS Köln in Kooperation mit dem ASTA Köln, dem evangelischen Jugendpfarramt Köln und STAVV sowie School is open organisiert.