06.05.2010

Portraits der Zeitzeugen Isaak Behar und Hans Bonkas

Jetzt erhältlich!

Cover: „Ein jüdisches Schicksal. Das Leben des Isaak Behar“
Cover: „Zwischen Demokratie und Diktatur. Der Zeitzeuge Hans Bonkas“
Menschen wie Isaak Behar und Hans Bonkas sind für uns von unschätzbarem Wert – sie sind Zeitzeugen der Verbrechen zweier deutscher Diktaturen. Und sie wollen nicht darüber schweigen. In den Filmportraits der zweiteiligen Filmreihe „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ sprechen sie über ihre leidvollen Erfahrungen mit Verfolgung und Gefangenschaft. Die beiden vom Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) in Auftrag gegebenen Videoproduktionen „Ein jüdisches Schicksal. Das Leben des Isaak Behar“ und „Zwischen Demokratie und Diktatur. Der Zeitzeuge Hans Bonkas“ sind ab sofort bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) erhältlich, die als Kooperationspartner den Vertrieb und die Vervielfältigung der DVDs übernommen hat.

Nachdenklich schaut Isaak Behar, als er an dem trüben Nachmittag zwischen den Steinen des Jüdischen Denkmals in Berlin entlang geht. Filmemacherin Jana Oertel hat mit ihm die Berliner Stationen seines Leidenswegs besucht. Orte, an denen ihm Deportation und Gefangenschaft drohten, und Orte, an denen er sich versteckt hielt und beidem so entging. Hans Bonkas` Geschichte ist anders, aber weist Parallelen auf: Als Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold war er in der Zeit des Nationalsozialismus und der SED-Diktatur Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Als politischer Gefangener wurde er sieben Jahre in der berüchtigten Haftanstalt der Staatssicherheit in Bautzen interniert. Bis er dank glücklicher Umstände entlassen wurde und einer neuerlichen Verhaftung durch die Flucht nach Westdeutschland entgehen konnte.

Bonkas und Behar sprechen über ihre Erlebnisse damals, aber eindringlich richten sie auch immer wieder den Blick nach vorn: Nie wieder darf es geschehen! Denn kein Denkmal ist es, das Behar und Bonkas wollen, sondern Aufklärung und die Sensibilisierung der nachgeborenen Generationen für heutiges Unrecht. Sie arbeiten unermüdlich gegen das Vergessen, besuchen Schulklassen und Veranstaltungen, kommen mit den Menschen ins Gespräch. Beide haben auf unterschiedliche Weise die Schrecken des 20. Jahrhunderts miterlebt. Beide haben sich gegen das Verdrängen und die Resignation entschieden. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) hat sie dafür 2009 und 2008 als Botschafter für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet.

Ihre Weigerung, die Vergangenheit ruhen zu lassen, verbindet Isaak Behar und Hans Bonkas. Gemeinsam mit der freien Fernsehautorin Jana Oertel hat das BfDT die Konzeptualisierung, die redaktionelle Betreuung und Produktion der nun erschienenen DVDs realisiert. Entstanden sind zwei Portraits, die nicht nur ein authentisches Bild der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte entwerfen und die Vergangenheit historisch aufarbeiten, sondern sie geben auch der Geschichte ein Gesicht. Die Filme führen vor Augen, dass die Auseinandersetzung mit der politischen Realität heute und gestern ein kontinuierlicher Prozess ist, der nicht unterbrochen werden darf, wenn sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen sollen.

„Ein jüdisches Schicksal. Das Leben des Isaak Behar“ und „Zwischen Demokratie und Diktatur. Der Zeitzeuge Hans Bonkas“ sind ab sofortim Medien- und Kommunikationszentrum Berlin, Anhalter Straße 20, 10963 Berlin erhältlich und werden in den kommenden Tagen auch über den Interner LinkPublikationskatalog auf der Homepage der Interner Linkbpb zu beziehen sein.



Interner LinkHomepage Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)