10.12.2008
„Heute das Morgen Bedenken“ - Die Zukunft der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus
Eine praxisnahe Tagung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und der Friedrich-Ebert-Stiftung
Nach wie vor ist die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus eine herausragende Aufgabe in Deutschland. Doch wie ein Land sich wandelt, so wandeln sich auch die an das Land gestellten Anforderungen. Antisemitische Vorurteile und Ressentiments gegenüber Juden bleiben ein gesellschaftliches Problem, das nicht nur an den Rändern der Gesellschaft oder in bestimmten Regionen zu verorten ist. Doch neben dem stetigen Beitrag gegen das Vergessen erfordern neue Herausforderungen unsere Aufmerksamkeit, denn das Erscheinungsbild des Antisemitismus hat sich gewandelt: Er findet heute insbesondere im Antizionismus und im so genannten sekundären Antisemitismus seinen Ausdruck.Um diese Themen gemeinsam zu diskutieren und praxisnahe Handlungsempfehlungen zu entwickeln, führt die Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) die Tagung „Heute das Morgen bedenken. Die Zukunft der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus" durch. Die Tagung findet am 5.12.2008 in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin-Tiergarten statt.
Den ersten Teil des Programms bilden Impulsvorträge, die informieren und zur Diskussion anregen sollen. Zur Einleitung wird Prof. Dr. Wolfgang Benz, Leiter desZentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin und Mitglied im Beirat des BfDT, eine Bestandsaufnahme zu sekundärem Antisemitismus in Deutschland geben. Die politischen Herausforderungen stellt MdB Prof. Gert Weisskirchen dar. Außerdem beleuchtet Franziska Ehricht vom Miphgasch/Begegnungen e.V. die zivilgesellschaftlichen Perspektiven näher. Nach den Vorträgen haben Sie die Möglichkeit, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.
Im zweiten Teil der Tagung ist Ihre aktive Teilnahme erwünscht. Dafür sind fünf Ideenwerkstätten vorgesehen zu den Themen „Was haben wir damit zu tun? Die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus in der heterogenen Gesellschaft.", „Pädagogische Strategien gegen Antisemitismus in der Jugendkultur", „Die Gegenwart der Vergangenheit: Die Rolle der Zivilgesellschaft bei der zukünftigen Erinnerung an die NS-Zeit und den Holocaust.", „Perspektiven zivilgesellschaftlicher Handlungsstrategien gegen Antisemitismus - Überlegungen zu Themen, Akteuren und Methoden" und „Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Staat und Zivilgesellschaft bei zukünftigen Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus".
Die Ideenwerkstätten verstehen sich als Zukunftswerkstätten und sind somit auf Perspektiven und Handlungsvorschläge ausgerichtet. Ausgewählte Vertreter zivilgesellschaftlicher Einrichtungen sowie Fachexperten werden Impulse in die Werkstätten einbringen und diese inhaltlich betreuen. Moderatoren der Universität Kassel, die in der Arbeitsmethode der Zukunftswerkstätten geschult sind, werden die Wokshops durchführen und begleiten. Den Abschluss der Tagung bildet die Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen. Die Resultate werden dann direkt an die Politik weitergegeben, auf der Tagung vertreten durch MdB Sebastian Edathy, dem Vorsitzenden des Bundestagsinnenausschusses.
Die Teilnehmer können durch die Analyse der aktuellen Situation in Deutschland und der praxisnahen Erörterung möglicher Handlungsstrategien in den Werkstätten Perspektiven für eigene Projekte erarbeiten. Nicht zu letzt ist aber auch die Vernetzung der Akteure mit anderen Impulsgebern Ziel der Tagung.
Das vollständige Tagungsprogramm

Anmeldung & Informationen
Constanze Yakar
Friedrich-Ebert-Stiftung
Forum Berlin
Hiroshima-Straße 17
10785 Berlin
Telefon: (030) 26935-7304
Fax: (030) 26935-9242
E-Mail: constanze.yakar@fes.de
„Heute das Morgen bedenken – Die Zukunft der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus“
