28.05.2021
Dotschy Reinhardt
BfDT-Botschafter/-innen für Demokratie und Toleranz 2020/2021
Dotschy Reinhardt © BfDTAls erklärte Verteidigerin von Demokratie und Menschenrechten setzt sie sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ein, als Sinteza insbesondere gegen Antiziganismus. In Berlin kämpft sie gegen das Vergessen der rassistischen Verbrechen gegen Sinti und Roma. Als Vorsitzende des Landesrates sagte sie zu ihren Zielen: „Wir möchten eine Versachlichung und Deethnisierung des bisherigen Diskurses, eine konstruktive und differenzierte Auseinandersetzung mit Entscheidungsträgern und mit der Gesellschaft. Wir wollen die Vorteile und den Mehrwert eines gedeihlichen Zusammenlebens mit gleichberechtigtem Dialog zwischen Minderheit und Mehrheit herausstreichen. Menschen mit Romno-Hintergrund sind oft heimatverbunden und haben in ihren angestammten Ländern wesentlich zur gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung beigetragen. Es gibt eine starke, meist unsichtbare Mittelschicht. Wir haben Wissenschaftler, Anwälte, Journalisten, Kaufleute, Künstler und Polizisten in unseren Reihen. Trotzdem werden sie von der Mehrheitsgesellschaft oft nicht als gleichberechtigte Bürger wahrgenommen – vor allem dann nicht, wenn sie sich zu ihrer Herkunft bekennen.“
Als Buchautorin hat sie zudem die Geschichte ihrer Familie aufgeschrieben und zahlreiche weitere Veröffentlichungen herausgebracht. Mit ihrem politischen Engagement tritt sie insbesondere für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen jede Art von Rassismus ein.
Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.