28.05.2019
Der Festakt zur Feier des Tages des Grundgesetzes 2019
Beim diesjährigen BfDT-Festakt wurden fünf Botschafter/-innen für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet

Auch in diesem Jahr hat das BfDT am 23. Mai 2019 aus 153 Vorschlägen, für deren Einreichung das BfDT über 1.000 Institutionen bundesweit eingeladen hatte, fünf „Botschafter und Botschafterinnen für Demokratie und Toleranz“ für ihr herausragendes und vorbildliches zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Der Tag der Verfassung ist auch das Gründungsdatum des BfDT – damit gab es neben der Auszeichnung der Botschafter/-innen einen weiteren Grund zum Feiern: 70 Jahre ist das Grundgesetz schon verfassungsgebende Grundordnung der Bundesrepublik. Unten den über 500 Gästen zum Festakt zur Feier des Tages des Grundgesetzes in der Urania nahmen neben Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Politik und Zivilgesellschaft auch die rund 300 Teilnehmenden unseres diesjährigen Jugendkongresses vom 20. bis 24. Mai aus ganz Deutschland teil. Für sie begann der Festtag mit einem interreligiösen Festgottesdienst in der Kaiser-Wilhelm –Gedächtniskirche unter musikalischer Gestaltung des Gospelchors des BfDT- Jugendkongresses.
Der Festakt begann um 14 Uhr in der Urania Berlin mit der Begrüßung durch den Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger. Die Moderation des Festaktes übernahm Ronny Blaschke, Journalist und Autor aus Berlin. Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch das Duo „Wildstrings“ von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Die Beiratsmitglieder PSt Marco Wanderwitz und PSt Christian Lange beteiligten sich aktiv in einer Gesprächsrunde mit zwei Jugendkongress-Teilnehmenden und dem Präsidenten der bpb, und zeichneten zudem später die BfDT-Botschafter/-innen für Demokratie und Toleranz aus. Die Gesprächsrunde stand unter der Überschrift „70 Jahre Grundgesetz – Was dies für Engagement bedeutet“.
Besonderes Highlight der Veranstaltung war die anschließende Auszeichnung der fünf „Botschafter und Botschafterinnen für Demokratie und Toleranz“, die von den beiden Laudatoren Herrn Marco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat und Herrn Christian Lange, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, geehrt wurden.

An dieser Stelle möchten auch wir den diesjährigen BfDT-Botschaftern/-innen noch einmal ganz herzlich zur besonderen Auszeichnung für ihr herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement gratulieren:

Dietlind Grabe- Bolz ist seit 2009 Oberbürgermeisterin der hessischen Stadt Gießen für die SPD und setze sich im Bundes- und Landtagswahlkampf 2013 gegen Antiziganismus ein. Sie ließ Wahlplakate der NPD mit dem Slogan „Geld für Oma statt für Sinti und Roma“ abhängen, mit der Begründung, sie erfüllten den Tatbestand der Volksverhetzung.

Dr. Elio Adler ist Sohn eines Holocaust-Überlebenden und setzt sich für die Stärkung der Werte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung aus jüdischer Perspektive ein. Er gründete 2014 den Verein „WerteInitiative“ der sich als eine zivilgesellschaftliche, jüdische Stimme in Deutschland versteht.

Leila Younes El-Amaire ist Poetry-Slammerin und setzt sich für das Empowerment junger Muslim/-innen ein. Mit ihrem Engagement setzt sie ein Zeichen gegen Rassismus, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und interreligiöse Verständigung.

YouthNet ist ein interreligiöses und interkulturelles Jugendnetzwerk für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren in München. Das Netzwerk wird vom "Lichterkette e.V." getragen. Es veranstaltet seit Herbst 2016, jeweils über einen Zeitraum von sechs Monaten, projektbezogene Programme, die sich mit den Themen Vorurteile, non-verbale Kommunikation, aktives Zuhören, Teamwork und interkulturelles Lernen beschäftigen.

Der Lehrer und Sozialwissenschaftler Selahattin-Burak Yilmaz engagiert sich für Demokratie, Toleranz- und Integrationsförderung, gegen Antisemitismus und für Radikalisierungsprävention.