BfDT-Botschafter für Demokratie und Toleranz 2016
Auch 2016 wurden wieder Persönlichkeiten und Initiativen aus der ganzen Bundesrepublik gesucht, die sich auf herausragende Weise um Demokratie und Toleranz in Deutschland verdient gemacht haben. 195 Vorschläge von Institutionen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind im BfDT eingegangen, fünf ehrenamtlich Aktive wurden schlussendlich vom Beirat des BfDT als Botschafter für Demokratie und Toleranz ausgewählt. Sie sind gegen Extremismus oder Antiziganismus aktiv, setzen sich für die Stärkung junger Frauen und Mädchen ein oder füllen den Begriff Willkommenskultur mit Leben. So unterschiedlich die Themenschwerpunkte auch sind, sie alle verbindet ihr unermüdliches, vorbildliches Engagement für unsere demokratischen Grundwerte.
Informieren Sie sich hier über die einzelnen Botschafter:

Der Verein „MaDonna Mädchenkult.Ur e.V.“ setzt sich seit 1982 in einem der schwierigsten Kieze Berlins, dem Rollbergviertel in Neukölln, für Mädchen und junge Frauen ein. Hierfür bietet der Verein offene und mobile Kinder- und Jugendarbeit und Beratung sowie ergänzende Eltern- und Familienarbeit an.

Herr Ahmad Mansour wurde als Kind arabischer Eltern in Israel geboren und lebt seit 2004 in Deutschland. Während seiner Schulzeit kam er in Kontakt mit einem fundamentalistischen Imam, wodurch er beinahe radikaler Islamist geworden wäre. Heute zählt er zu den wichtigsten Islamismus-Experten Deutschlands.

Herr Antonio Umberto Riccò ist Verfasser der szenischen Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“. Von Beruf Lehrer und Schulleiter befasst er sich mit dem Schicksal von Geflüchteten, seitdem 2005 ein 14-jähriger afghanischer Junge in die von ihm damals geleitete Schule aufgenommen wurde.

Herr Gjulner Sejdi setzt sich in besonderem Maße gegen Antiziganismus und für die Rechte von Roma ein. Selbst gebürtiger Rom kam er 1991 infolge des Jugoslawienkriegs nach Deutschland.

Kapitän Ingo Werth und seine Crew der MS Sea Watch gründeten im Mai 2015 den Verein Sea-Watch e.V., um mit einem eigens dafür angeschafften Schiff Geflüchtete im Mittelmeer zu retten, beziehungsweise für diese Menschen Ersthilfe zu leisten.