11.11.2016
Sachsen
Preisträger-Projekte des Aktiv-Wettbewerbs 2016

Durch das Projekt „CSD Dresden hilft“ entwickelte sich der CSD Dresden e.V. Anfang August 2015 zu einer Koordinierungsstelle für queere Geflüchtete in Sachsen, mit Schwerpunkt in Dresden. Mit dem Projekt widmet sich der Verein einer besonders schutzbedürftigen Gruppe. Die Koordinierungsstelle des Vereins kümmert sich darum, dass queere Geflüchtete aus regulären Aufnahmeeinrichtungen oder Wohnheimen in ein geschütztes Wohnumfeld gebracht werden.

Die Leipziger Initiative „Literatur statt Brandsätze“ gründete sich Ende Februar 2016 in unmittelbarer Reaktion auf die menschenfeindlichen Vorfälle in Sachsen. Fast 60 Autor/-innen aus Sachsen und mit Sachsenbezug sind dem Aufruf der Leipziger Autorin Anna Kaleri gefolgt. Sie möchten ein Zeichen gegen Unmenschlichkeit und Ausgrenzung setzen und über literarisch vermittelte Themen einen Austausch ermöglichen.

Herr Pier Giorgio Furlan setzt sich mit seinem Förderverein „Centro Arte Monte Onore e.V.“ seit vielen Jahren in der Region Mittweida in Sachsen für die Themen Integration, Toleranz und Demokratie ein. Im Schuljahr 2015/2016 inszenierte er mit 10- bis 16-jährigen Schüler/-innen einer „Deutsch als Zweitsprache (DaZ)“- Klasse ein Theaterstück zu einer albanischen Sage, das anschließend aufgeführt wurde.

Der Verein „Das Zusammenleben" e.V. veranstaltete in diesem Jahr zum elften Mal an einem Nachmittag das integrative Kleinfeldfußballturnier „SPORTVEREINT" während der "Internationalen Wochen gegen Rassismus". An dem Turnier nahmen ins-gesamt zwölf Mannschaften verschiedener Fußballvereine, Migrantenselbstorganisationen und Hobbymannschaften mit je neun Personen teil. Die Mannschaften setzten sich aus Sportler/-innen verschiedener Nationalitäten und Herkunft, darunter auch Geflüchtete, zusammen.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Sachsen koordiniert seit 2010 jährlich am 17. Mai zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern zahlreiche Rainbowflashs in verschiedenen Städten zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT). Bei dieser gemeinsamen Aktion treffen Personen aus der LGBTI*-Community, verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen und Passanten/-innen friedlich zusammen und lassen mehr als tausend Luftballons mit Botschaften gegen Hass und Ausgrenzung in den Himmel steigen.

"Filmclub - Mach Dein eigenes Kino!" ist ein Projekt des cinedivers e.V. aus Dresden. Das Projekt motiviert seit Anfang 2016 Jugendliche von 14 bis 21 Jahren in Sachsen dazu, nach dem Peer-to-Peer-Prinzip selbständig Filmvorführungen zu Menschrechtsthemen mit einem anschließenden Begleitprogramm zu organisieren. Letzteres besteht beispielsweise aus Filmgesprächen mit fachkundigen Referieren-den oder aus einer Stolperstein-Führung durch Dresden.

Das berufliche Schulzentrum Wurzen führt seit 2000 das "Schülerbegegnungsprojekt Auschwitz" durch. Die Idee des Projekts ist die Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern für gegenwärtige Gefahren von Rechtsextremismus durch eine historische Auseinandersetzung mit den Menschenrechtsverbrechen im Nationalsozialismus.