11.11.2016
Niedersachsen
Preisträger-Projekte des Aktiv-Wettbewerbs 2016

Der Förderverein zur Förderung von Bildung und Erziehung e.V. der Berufsbildenden Schule 6 Hannover (BBS6) organisiert seit 1994 das zwei Mal jährlich stattfindende Ausschwitzbegegnungsprojekt „Junge Wege für ein friedliches Europa“. In diesem Jahr wurde in Kooperation mit dem Hannah-Arendt-Gymnasium (HAG) das Projekt „Hannover/96 Teams für den Frieden" durchgeführt.

Herr Werner Hohlbein aus dem niedersächsischen Seelze initiierte dieses Jahr bereits zum elften Mal die Veranstaltung "Wir sitzen alle in einem Boot für mehr Toleranz" in Hannover. Dabei handelt es sich um ein interkulturelles Drachenbootrennen am lokalen Maschsee. Das Projekt wurde als Reaktion auf die Mohammed-Karikaturen im Jahr 2005 ins Leben gerufen und soll ein Zeichen der friedlichen Verständigung und Freundschaft zwischen unterschiedlichen Religionen und Kulturen setzen.

Das Bündnis „Für Demokratie Courage zeigen!“ führte im Juni 2016, nach einer einjährigen Planungsphase, Projekt- und Ausstellungsworkshops mit Auszubildenden des VW-Werkes Emden durch. Der aus Ehrenamtlichen bestehende Arbeitskreis des Bündnisses und die DGB-Jugend Oldenburg-Ostfriesland führten die Projekttage in Kooperation mit der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) des VW-Werkes Emden durch.

Seit dem Jahr 1979 werden in Osnabrück jährlich die „Gay in May – Schwul-lesbische Kulturtage“ veranstaltet. Der Gay in May e.V. wurde im Jahr 2007 als gemeinnütziger Trägerverein für die Kulturtage gegründet. Das ehrenamtliche Team des Vereins organisiert die Veranstaltungen, bindet die schwul-lesbische Infrastruktur in der Stadt in die Aktivitäten zu Gay in May ein und sorgt für eine Vernetzung der Gruppen. So entsteht jedes Jahr ein buntes Programm aus den Bereichen Kultur, Politik und Freizeit, um ein Zeichen für Vielfalt und gegen Ungleichbehandlung zu setzen.

Against Racism Nienburg (ARN) ist eine Jugendgruppe, die sich gegen Rassismus und andere Formen der Diskriminierung in Nienburg engagiert. Zusammengefunden hat sich die Gruppe als Reaktion auf verstärkte rechte Aktivitäten in Nienburg Anfang 2014. Seither organisiert sie gemeinsam mit anderen Vernetzungspartnern Vortragsveranstaltungen beispielsweise zur Struktur der rechten Szene in Nienburg.

Das Projekt "Café International" des Exil-Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V. ist ein Treffpunkt für asylsuchende Gäste und für Einheimische. Seit November 2015 findet wöchentlich ein Treffen in einem zentral gelegenen Café in der Osnabrücker Altstadt statt. Die selbstverständliche Teilhabe vertriebener Menschen am öffentlichen Raum und ihre Präsenz in der Mitte der Gesellschaft machen den Kern des Projekts aus.

Die Sozialraum AG Bad Münder - Präventionsrat führte im August und September 2016 vielfältige Veranstaltungen wie z.B. Erzählcafés, Trommelworkshops und Filmvorführungen zum Thema "Kulturelle Vielfalt erleben" durch. Am 18.09.16 wurde der Aktionszeitraum mit einem bunten Fest abgeschlossen. Zahlreiche Vertreter/-innen von insgesamt 28 verschiedenen Institutionen und Initiativen aus dem Raum Bad Münder, wie z.B. Schulen, Kindergärten, verschiedene Kulturvereine und religiöse Institutionen, waren auf dem Fest vertreten.

Die "Lebendige Bibliothek" des Präventionsrates Oldenburg ist eine Veranstaltungsmethode, die den Abbau von Vorurteilen und menschenverachtenden Denk- und Sichtweisen zum Ziel hat. Seit 2014 wird die Veranstaltung einmal jährlich durchgeführt und richtet sich an Schüler/-innen und Bürger/-innen aus Oldenburg. Die „Lebendige Bibliothek“ besteht aus Menschen, die als "Lebendige Bücher" auftreten.

Der Refugee Law Clinic Hannover e.V. wurde im April 2015 gegründet und bietet seit November 2015 kostenlose Rechtsberatungen für geflüchtete Menschen an. Fortgeschrittene Jurastudierende helfen Geflüchteten bei asyl- und ausländerrechtlichen Fragestellungen, bei der Kommunikation mit den Behörden und bei Behördengängen. Denn insbesondere bei ausländerrechtlichen Fragen sind fristgerechte und kompetente Lösungen unabdingbar.

Im November 2015 entwickelte Frau Ulrike Schloo aus Schneverdingen die Projektidee einer Homepage für Geflüchtete und Aktive in der Flüchtlingsarbeit. Gemeinsam mit ihrem Sohn, Lucas Schloo, begann sie eine Homepage zu konstruieren, die Angebote und Informationen für und von interessierten Bürger/-innen, ehrenamtlich Aktiven und Geflüchteten in Schneverdingen vernetzt und übermittelt.