08.06.2015

Bericht der Preisverleihung des Wettbewerbs "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2014 in Leipzig

Der Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig Heiko Rosenthal begrüßte die Gäste der Preisverleihung (Foto: BfDT)Der Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig Heiko Rosenthal begrüßte die Gäste der Preisverleihung (Foto: BfDT)
Die ausgezeichneten Preisträger/-innen im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2014 in Leipzig (Foto: BfDT)Die ausgezeichneten Preisträger/-innen im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2014 in Leipzig (Foto: BfDT)
Am 4. Juni 2015 wurden neun Preisträger aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des bundesweiten Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2014 im Neuen Rathaus in Leipzig ausgezeichnet. Der Leipziger Bürgermeister und Beigeordnete für Umwelt, Ordnung und Sport, Heiko Rosenthal, zeichnete gemeinsam mit den Beiratsmitgliedern des Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) Frau Bundestagsabgeordnete Monika Lazar und Prof. Dr. Uwe Backes die Projekte aus.
285 Vereine und Initiativen hatten sich im Jahr 2014 beim BfDT im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ beworben. Der Beirat des BfDT hat daraus 66 Initiativen und Projekte für ihr vorbildliches und nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz als Preisträger ausgewählt.
Zu Beginn verzauberten Annika Pauligk und Jonathan Schmidt auf der Geige die Gäste und stimmten auf die Preisverleihung ein. Bürgermeister Rosenthal sprach ein Grußwort, in dem er die Bedeutung der Demokratie und des zivilen Engagements für die Gesellschaft hervorhob. Als nächstes stellte die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle des BfDT, Cornelia Schmitz, die Geschichte des Preises und die vielfältige Arbeit des BfDT dar. Darauf folgend wurden die Preise vergeben. Dabei hatten die Preisträger die Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und über ihre vielfältige Arbeit, das bislang Erreichte und die zukünftigen Herausforderungen zu erzählen. Glückliche Gewinner sorgten für eine positive und motivierende Atmosphäre. In der Mitte der Preisverleihung beeindruckte das Musiker-Duo die Gäste mit einem weiteren Stück. Nach der Veranstaltung gab es für alle Teilnehmer die Möglichkeit beim Empfang miteinander ins Gespräch zu kommen, neue Kontakte zu knüpfen und alte Bekannte wiederzusehen.

Ziel des Wettbewerbes "Aktiv für Demokratie und Toleranz" ist es, zivilgesellschaftliches Engagement in Deutschland sichtbar zu machen. Der Wettbewerb wird jährlich vom Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt ausgeschrieben. Unter dem Motto "Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden" sollen in der Praxis bewährte, gut nachahmbare Projekte, die bereits eine gewisse Verstetigung vorweisen können, identifiziert und mit Preisgeldern zwischen 1.000 und 5.000 Euro prämiert werden. So können sie als Beispiel guter Praxis für Engagierte andernorts dienen.

Folgende Projekte und Initiativen wurden ausgezeichnet:

Sachsen



Preisträger: Partysahnen/Augen auf e.V., Löbau
Projektname: „Fußball grenzenlos“ – 11 statt 88


Partysahnen/Augen auf e.V. mit dem Projekt Fußball grenzenlos - 11 statt 88, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied im BfDT (Foto: BfDT)Partysahnen/Augen auf e.V. mit dem Projekt Fußball grenzenlos - 11 statt 88, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied im BfDT (Foto: BfDT)
Seit 2003 veranstaltet Partysahnen/Augen auf e.V. das internationale Turnier „Fußball grenzenlos“. Am Turnier im sächsischen Kittlitz nehmen Teams aus Polen, Deutschland und Tschechien teil. Jedes Jahr stehen auch Migrantenteams und Teams mit jugendlichen Spätaussiedler/-innen auf dem Platz. Das Turnier kombiniert Sport mit politischer Bildungsarbeit und Kultur. Neben dem Fußballspielen gibt es viele Workshops und Vorträge, die Rassismus und menschenverachtende Einstellungen im Fußball und in der Gesellschaft thematisieren. Es werden aktuelle gesellschaftliche Themen aufgegriffen und bearbeitet. Jedes Jahr kommen ca. 500 Menschen zu dem Turnier, welches sich als die größte antirassistische Veranstaltung in Sachsen etabliert hat. Besonders am Anfang mussten sie sich gegen Rechtsradikale wehren, die das Turnier stören wollten. Ziel ist es, die interkulturelle Begegnung von Menschen aus dem Dreiländereck und das Entstehen eines Gemeinschaftsgefühls im europäischen Sinne zu ermöglichen. Die Teilnehmenden des Turniers mussten sich aktiv gegen Rechtsradikale wehren, welche in dem Landkreis sehr aktiv sind. Mitglieder von Kameradschaften wie „Odins Legion“ versuchten mehrmals auf dem Gelände das Turnier zu stören und griffen Teilnehmende an, sodass die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden mussten.
5000 € Preisgeld

Preisträger: NETZwerk „blau-gelb“ e.V., Leipzig
Projektname: Leipzig United F.C.


Auszeichnung des Projekts Leipzig United F.C. vom NETZwerk "blau-gelb" e.V. Leipzig durch Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport (Foto: BfDT)Auszeichnung des Projekts Leipzig United F.C. vom NETZwerk "blau-gelb" e.V. Leipzig durch Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport (Foto: BfDT)
Leipzig United F.C. ist ein integratives Fußballprojekt des NETZwerks “blau-gelb” e.V. im sozialen Brennpunktstadtteil Leipzig-Grünau, das sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen im Alter von 8-14 Jahren, insbesondere Migrant/-innen und Asylbewerber/-innen, ein niederschwelliges und kostenloses Fußballangebot bietet und den Zugang direkt im Stadtteil auf Bolzplätzen, in den Straßen und auf freien Wiesen sucht. Dazu gehört ein regelmäßiges Training sowie die Teilnahme an Freundschaftsspielen und Turnieren. Der Verein kooperiert mit lokalen Fußballvereinen und Akteur/-innen, die das Anliegen unterstützen. Ziel ist es, die Kinder sprachlich und charakterlich zu festigen, um sie erfolgreich an Leipziger Fußballvereine zu vermitteln. Durch das Projekt sollen auch Werte wie Fairplay und Einsatzbereitschaft vermittelt werden. Neben dem Fußball bietet der Verein kulturelle Angebote an, um die Kinder an ihre neue Heimat zu gewöhnen und beispielsweise die Stadt besser kennenzulernen. Zurzeit nehmen ca. 30 Kinder und Jugendliche das Angebot wahr. Über die Kinder können indirekt auch die Familien mit in das Projekt integriert werden. Außerdem ist ein Anschluss an ältere Teams in Vereinen bei fortschreitendem Alter der Kinder garantiert.
4000 € Preisgeld

Preisträger: AGIUA e. V. Migrationssozial- und Jugendarbeit, Chemnitz
Projektname: Sozialpädagogische Betreuung UMF


Das Projekt „Sozialpädagogische Betreuung UMF“ der AG In- und Ausländer e.V ist ein niederschwelliges Angebot für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Chemnitz, das seit 1993 existiert. Unterstützung erhalten
AGIUA e.V. Migrationssozial- und Jugendarbeit Chemnitz mit ihrem Projekt Sozialpädagogische Betreuung UMF, ausgezeichnet durch Prof. Dr. Uwe Backes, Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)AGIUA e.V. Migrationssozial- und Jugendarbeit Chemnitz mit ihrem Projekt Sozialpädagogische Betreuung UMF, ausgezeichnet durch Prof. Dr. Uwe Backes, Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)
aber auch Kinder aus Flüchtlingsfamilien, die hier in Chemnitz untergebracht sind und junge volljährige Flüchtlinge, die auf Grund ihres Alters nicht in sonstigen Jugendhilfemaßnahmen betreut werden, aber dennoch Unterstützung bei der Orientierung und Alltagsbewältigung benötigen sowie mittelbare Zielgruppen, beispielsweise Ämter, Vormünder, Erzieher/-innen, Politik und Schulen. Es werden Sprachunterricht, individuelle Unterstützung bei der Orientierung im neuen Umfeld unmittelbar nach der Einreise nach Deutschland und beim Einstieg in Schule und Arbeitswelt angeboten. Das Projekt vertritt die Interessen der Jugendlichen gegenüber Politik und Verwaltung und unterstützt die Kinder und Jugendlichen bei der Alltagsbewältigung.
3000 € Preisgeld



Preisträger: Steinhaus e.V., Bautzen
Projektname: Bautzen bleibt bunt - Budyšin wostanje pisany


Bautzen bleibt bunt ist ein Bürgerbündnis des Trägervereins Steinhaus e.V. zum Thema Asyl. Die Ehrenamtlichen treffen sich monatlich und kümmern sich um Deutschkurse, unterstützen Begegnungen mit Bürger/-innen
Bürgerbündnis für Gastfreundschaft, Menschlichkeit und Toleranz Bautzen bleibt bunt – Budyšin wostanje pisany mit dem Projekt Bautzen bleibt bunt – Budyšin wostanje pisany, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)Bürgerbündnis für Gastfreundschaft, Menschlichkeit und Toleranz Bautzen bleibt bunt – Budyšin wostanje pisany mit dem Projekt Bautzen bleibt bunt – Budyšin wostanje pisany, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)
und übernehmen Patenschaften für Asylsuchende und Kontingentflüchtlinge. Außerdem organisieren sie Gegenveranstaltungen zu Demonstrationen von Rechtsradikalen. Allein in diesem Jahr haben sie 5 Demonstrationen gegen rechtsradikale Einstellungen organisiert. Damit konnten sie ca. 1270 Menschen mobilisieren. Insgesamt engagieren sich ca. 140 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen im Bürgerbündnis. Gegründet hat sich das Bündnis im Oktober 2013 als Reaktion auf die kontroversen Diskussionen, die aufkamen als die Stadt bekannt gab, dass ein Asylbewerberheim errichtet wird. Durch die Hetzkampagnen gegen diese Unterkunft sahen sich einige Bürger/-innen in der Pflicht, etwas zu unternehmen. Durch verschiedene Aktionen wie einen Tag der offenen Tür im Asylbewerberheim oder Informationsveranstaltungen für Anwohner/-innen, ist es dem Bündnis gelungen, den Hetzkampagnen etwas entgegenzustellen.
3000 € Preisgeld

Preisträger: Augen auf e.V., Löbau
Projektname: Deine Stimme hat Wert!


Das Projekt Deine Stimme hat Wert! vom Augen auf e.V. Löbau, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)Das Projekt Deine Stimme hat Wert! vom Augen auf e.V. Löbau, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)
Das Projekt „Deine Stimme hat Wert!“ des Vereins Augen auf aus Löbau hat das Ziel Bürger/-innen dazu zu bewegen, sich aktiv an der anstehenden Wahl zu beteiligen und zum Nachdenken anzuregen. Dazu wurden bei „Deine Stimme zählt“ sieben Teilprojekte entwickelt. Beim Teilprojekt „Wahlmarktplatz“ wird im Vorfeld der Wahltermine auf dem Marktplatz der Städte eine öffentliche Veranstaltung mit Politiker/-innen der großen demokratischen Parteien und witzigen Moderator/-innen durchgeführt, um Interesse zu wecken. Durch die Kunstaktion „Du bist Demokratie“ sehen die Bürger/-innen auf öffentlichen Plätzen in einen Spiegel über dem entweder „Du bist Demokratie“ oder „Ich geh wählen“ zu lesen ist. Ein weiteres wichtiges Instrument des Projekts ist die Facebook-Kampagne mit dem Aufruf „Gegen Nazis ins Wahllokal gehen“. Dazu kam noch eine Kundgebung gegen die NPD, verschiedene Plakataktionen und eine Initiative zum Erstwählertag. Bei dieser wurden in Zusammenarbeit mit Parteien und Gewerkschaften Jugendliche und Erstwähler/-innen angesprochen und über ihre Rechte und Pflichten aufgeklärt. Das Projekt wurde als Reaktion auf die regionale Politikverdrossenheit und die massive Plakatierung der NPD initiiert. Durchgeführt wurde es zwischen August 2013 und Oktober 2014.
3000 € Preisgeld

Preisträger: different people e.V., Chemnitz
Projektname: Toleranz versetzt Berge


different people e. V. mit dem Projekt different pupils - Toleranz versetzt Berge, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)different people e. V. mit dem Projekt different pupils - Toleranz versetzt Berge, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)
„Toleranz versetzt Berge“ von different people e.V. ist ein Aufklärungsprojekt für Kinder (3. und 4. Klasse der Grundschule), Jugendliche (ab der 8. Klasse) und Betreuungspersonen (beispielsweise Lehrende). Das Projekt soll bei allen Altersstufen zum Abbau von Vorurteilen gegenüber homo-, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen L(i)ebensweisen dienen. Durch Workshops mit Rollenspielen und Geschichten, beginnend mit Kindern ab der 3. Klasse, wird das Thema an die Menschen heran getragen, um es zu enttabuisieren. Ziele sind die Vermittlung sozialer Kompetenzen, Sensibilisierung für die Wahrnehmung von Diskriminierung gegenüber Minderheiten sowie die Befähigung, die eigene Handlungskompetenz zu erweitern. Das Projekt ist durch ein Netzwerk in und um Chemnitz gut angebunden und auch mit pädagogischen Ressourcen ausgestattet.
3000 € Preisgeld

Preisträger: Grass Lifter, Chemnitz
Projektname: War da was? Grass it up!


Grass Lifter mit dem Projekt War da was? Grass it up!, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)Grass Lifter mit dem Projekt War da was? Grass it up!, ausgezeichnet durch Monika Lazar, MdB und Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)
Die Grass Lifter haben sich 2013 kurz vor Beginn des NSU-Prozesses gegründet und irritieren mit verschiedenen Kunstaktionen die breite Öffentlichkeit Zwickaus. An symbolischen Daten und Orten, die im Zusammenhang mit den Verbrechen des NSU stehen, führen sie Kunstaktionen im öffentlichen Raum durch, die durch die Medien in die Haushalte der Region verbreitet werden. Sie kooperieren mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz Zwickau. Ihr Ziel ist die gesellschaftliche Aufarbeitung. Sie wollen einen Raum der Erinnerung schaffen und sich nicht wegducken. Die Aufklärung, Aufarbeitung und Erinnerung an die NSU-Taten findet ihrer Auffassung nach in ganz Sachsen zu wenig statt. In der Frühlingsstraße 26, dem ehemaligen Versteck der Terrorzelle NSU, wächst bis heute wortwörtlich Gras über die Sache. Neben den Kunstaktionen führen sie zahlreiche Begleitaktionen durch, wie beispielsweise als Teilnehmende an Podiumsdiskussionen, Kunstausstellungen und Tagungen.
Im November 2014 haben sie dem Sächsischen Verfassungsschutz den Satirepreis "Goldener Hase" für deren Umgang mit den NSU-Verbrechen verliehen.
2000 € Preisgeld

Sachsen-Anhalt



Preisträger: .lkj) Sachsen-Anhalt e.V., Magdeburg
Projektname: Jüdisches Leben in Wolmirstedt


Der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. Magdeburg mit dem Projekt Jüdisches Leben in Wolmirstedt, ausgezeichnet durch Prof. Dr. Uwe Backes, Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)Der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. Magdeburg mit dem Projekt Jüdisches Leben in Wolmirstedt, ausgezeichnet durch Prof. Dr. Uwe Backes, Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)
Bei dem Projekt „Jüdisches Leben in Wolmirstedt” des .lkj) Sachsen-Anhalt wurden 14 Schüler/-innen des Gymnasiums Wolmirstedt ein Jahr lang bei der Erforschung ihrer jüdischen Heimatgeschichte begleitet. Die Schüler/-innen gestalteten einen eigenen Stadtplan mit den erforschten Orten des jüdischen Lebens als Ausstellungstafel für ein Museum. Die Forschungsergebnisse wurden in einem Stadtführer zum jüdischen Leben zusammengetragen, mit welchem die Jugendlichen andere Jugendlichen durch die Stadt führen. Der Stadtführer ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Zusätzlich wurden Projekttage zum Abbau von Antisemitismus und zur Geschichte des Judentums an der Schule durchgeführt. Es sollte Verständnis für die jüdische Identität des Ortes geweckt und antisemitische Vorurteile bei der Bevölkerung und bei den Schüler/-innen abgebaut werden. Außerdem ging es um die Etablierung eines Netzwerkes aus Schule, Museum, jüdischer Gemeinde sowie Kommune und zivilgesellschaftlichen Trägern.
2000 € Preisgeld

Thüringen



Preisträger: Offene Arbeit des evang. Kirchenkreises Erfurt, Erfurt
Projektname: Café Integral – Rechtsberatung für MigrantInnen


Ausgezeichnet wurde das Projekt Café der Begegnung - Rechtsberatung für MigrantInnen von Offene Arbeit des evang. Kirchenkreises Erfurt durch Prof. Dr. Uwe Backes, Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)Ausgezeichnet wurde das Projekt Café der Begegnung - Rechtsberatung für MigrantInnen von Offene Arbeit des evang. Kirchenkreises Erfurt durch Prof. Dr. Uwe Backes, Beiratsmitglied des BfDT (Foto: BfDT)
Die „Offene Arbeit des ev. Kirchenkreises Erfurt“ bietet seit 2002 ein Mal wöchentlich eine kostenfreie Rechtsberatung für Menschen mit Migrationshintergrund in ihren Räumen an. Das Projekt soll einen niederschwelligen Zugang zu einer Rechtsberatung schaffen, Menschen über ihre Rechte und Pflichten aufklären, Unterstützung in rechtlichen Fragen bieten und eine Weitervermittlung zu den entsprechenden Anlaufstellen ermöglichen. Frau Rechtsanwältin Miriam Kruppa ist für die Rechtsberatung, welche ohne Termin oder vorherige Anmeldung geschieht, verantwortlich. Mit viel Engagement, Zeit und Eigeninitiative unterstützt Miriam Kruppa Asylbewerber/-innen und von Abschiebung bedrohte Menschen. Begleitet wird die Rechtsberatung durch das parallel stattfindende Café Integral. Das Café Integral soll ein Ort der Begegnung sein, bei dem sich sowohl ratsuchende Menschen als auch andere Gäste der Offenen Arbeit austauschen und Kontakte aufbauen können. Menschen verschiedener Nationalitäten können sich bei Tee oder Kaffee begegnen, austauschen und unterschiedliche Kulturen kennenlernen.
2000 € Preisgeld

Große Aufmerksamkeit erfuhr die Preisverleihung und das Engagement der Preisträger in der Presse:
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