28.11.2013
Projekte aus ganz Niedersachsen werden in Wolfenbüttel ausgezeichnet
Preisverleihung des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2009 am 11. November 2010 in Wolfenbüttel
Der Martinstag wird in diesem Jahr für neun Preisträger aus ganz Niedersachsen zu einem besonderen Tag. Sie werden als Preisträger im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2009 ausgezeichnet und erhalten im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der Wolfenbütteler Lindenhalle ihre Urkunden.Zu Beginn der Veranstaltung um 14.00 Uhr wird der Bürgermeister der Stadt Wolfenbüttel, Thomas Pink die anwesenden Initiativen und ihre Gäste begrüßen. Markus Priesterath, stellvertretender Geschäftsführer des BfDT, stellt daraufhin die Arbeit des Bündnisses im Bundesland Niedersachsen und darüber hinaus vor.
Niedersachsen verzeichnete im vergangenen Jahr besonders viele Initiativen, die im Wettbewerb des BfDT gewannen. Die thematische Bandbreite der Gewinner ist dabei groß. So beschäftigt sich die Geschichtswerkstatt Wolfenbüttel mit der Aufarbeitung der sowjetischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter während des 2. Weltkrieges in Wolfenbüttel. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen auch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. aus Cloppenburg sowie die Herderschule Bückeburg.
Vahap Aladag hat mit seinem Projekt „Häftlinge mit Perspektive" den Preis des Bündnisses gewonnen und ist damit eher ein ungewöhnlicher Fall, denn oft stehen hinter einem Projekt viele ungenannte Engagierte, die sich wie Vahap Aladag in ihrer Freizeit für andere einsetzen. In diesem Fall jedoch hilft Herr Aladag eigenständig straffällig gewordenen Männern mit und ohne Migrationshintergrund und begleitet die Freigänger häufig auch am Wochenende bei Behördengängen, Arztbesuchen und Einkäufen. Mit seinem Projekt vermittelt er diesen Freigängern zudem Zeitarbeitsplätze. Der dort verdiente Lohn wird nicht ausgegeben, sondern angelegt und bei Entlassung ausgezahlt.
Lebensweisen e.V. aus Schorten hingegen hat sich im vergangenen Jahr mit seinem Projekt „Museum fährt" beworben und gewonnen. Dahinter verbirgt sich ein Bauwagen, der von behinderten Kindern zu einem Museum umgebaut wurde. Die Kinder fahren mit ihrem Wagen in die Dörfer der Umgebung Schortens und präsentieren ihr Museum. Dadurch werden in der Interaktion und im Dialog Vorurteile von Kindern und Erwachsenen gegenüber behinderten Menschen abgebaut und Toleranz gegenüber dem vermeintlich „Anderen" gefördert. Alle Preisträger werden im Rahmen eines moderierten Gesprächs im Anschluss von Frau Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast, Staatssekretärin a.D., gewürdigt.
Die in Wolfenbüttel auszuzeichnenden Projekte des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz" auf einen Blick:
- Geschichtswerkstatt Wolfenbüttel: Projekt „Gräberfeld 13a"
- Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. aus Cloppenburg: Projekt „Lernen aus der Geschichte"
- Herderschule Bückeburg: Projekt „Geschichtswerkstatt"
- Herr Vahap Aladag aus Delmenhorst: Projekt „Häftlinge mit Perspektive"
- Bürgerstiftung Braunschweig: Projekt „Faustlos in Kindergärten, Förder- und Grundschulen in der Stadt Braunschweig"
- SV Lehrte 06 e.V.: Projekt „Integrationsarbeit SV Lehrte 06"
- Bürgerbündnis Schneverdingen: Projekt „Bund(t) statt Braun - gegen Radikalismus und Extremismus"
- Lebensweisen e.V. aus Schortens: Projekt „Museum fährt"
- Forum für Zivilcourage Tostedt
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Preisträgern finden Sie

