02.12.2013

Willkommen bei den Schwestern vom Guten Hirten!

Preisträger im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz 2007"

Foto: Maria-Droste-ServiceFoto: Verleihung des Integrationspreises; Maria-Droste-Service
Foto: Maria-Droste-Service
Foto: Pfarrfest; Maria-Droste-Service
von Schwester Gudula Busch (Maria-Droste-Service in Frankfurt a.M.)

Wir Schwestern vom Guten Hirten am Frankfurter Berg sind nur eine sehr, sehr kleine Kommunität in der weltweiten Gemeinschaft der Schwestern vom Guten Hirten mit ca. 5.000 Mitgliedern und ca. 2.000.000 MitarbeiterInnen und Freunden, übrigens auch NGO mit Beraterstatus beim ECOSOC der UNO in New York. Mit  "Compassion und Reconciliation in globaler Solidarität" setzen wir uns weltweit schwerpunktmäßig für die Rechte von Frauen ein, auch unter dem Aspekt ökonomischer Gerechtigkeit. Natürlich sehen wir die Frauen im Kontext ihrer Familie. So stärken z.B. unsere weltweiten Micro-Credit-Programme  insbesondere Frauen, weil Frauen in der Regel in die Familie investieren, in die Bildung und damit die Zukunft ihrer Kinder. Da ist es einfach selbstverständlich, dass wir in einer Weltstadt wie Frankfurt für dieses Thema besonders sensibel sind.

Wir kamen nach Frankfurt auf Bitten des inzwischen em. Bischofs  Dr. Franz Kamphaus von Limburg in einem Alter, in dem andere Menschen in den Ruhestand gehen.  Er bat uns um Integrationshilfe für die vielen christlichen Migranten in unserem Quartier. Seit 10 Jahren sind wir nun hier in der Julius-Brecht-Straße, wir leben und arbeiten im 8. Stock eines Hochhauses mitten unter den Menschen, die uns brauchen. Die meisten unserer „Kunden" sind Menschen mit Migrationshintergrund, darunter auch viele alleinerziehende ausländische Frauen mit ihren Kindern. Unsere Angebote sind einfach und niederschwellig. Da wir auf dem gleichen Flur, gleichsam Tür an Tür mit unseren Freunden leben, genügt ein Klingeln an der Wohnungstür, um sein Anliegen vorzutragen und ins Gespräch zu kommen.

Der jüngste Stadtteil von Frankfurt, der „Frankfurter Berg", hat wie die Stadt im Allgemeinen einen Durchschnitt von ca. 30 % Migranten. Doch von diesen Migranten leben etwa 80 % in den Hochhäusern am Frankfurter Berg.  Allein in unserer katholischen Kirchengemeinde zählen wir 42 verschiedene Nationen. Kommunikationssprache ist Deutsch, das die meisten der Älteren nur bruchstückhaft beherrschen. Die Kinder leben in zwei Welten: vormittags in Kindergarten und Schule, und nachmittags in der Welt und Sprache ihrer Eltern. Und da liegt das große Integrationsproblem. Mann/Frau sieht meist nur das heimatliche Fernsehen, kennt die deutschen Nachrichten nicht und so weiter. Von den Kindern erwartet die Schule, dass sie mit der deutschen Kultur vertraut sind, denn sie sind ja meistens schon in Deutschland geboren. Wir haben jetzt seit Januar 2009 in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Afrikanischen-Jugendwerk e.V. zweimal wöchentlich Hausaufgabenbetreuung für insgesamt 30 Kinder. Im Einzelfall können die Mütter auf Wunsch anwesend bleiben, um mit zu lernen.

Sr. Odilia und ich haben verschiedene Schwerpunkte, die Sie auf der beigefügten Grafik „Marktplatz" sehen. Während Sr. Odilia stärker in der Kirchengemeinde tätig ist, versuche ich als erfahrene Sozialarbeiterin und Verwaltungsfrau den Weg durch das Gestrüpp deutscher Bürokratie zu bahnen.

Interner LinkMaria-Droste-Service
Interner LinkInternetseite des Maria-Droste-Service