Nach unseren erfolgreichen JEDI-Angeboten ÖA für Euer Projekt, Aktiv gegen Antisemitismus und Kreativ Engagiert folgte am 08. September 2020 unser viertes Angebot "Engagement im Fokus - Aktiv gegen Rassismus". Nach einer kurzen Einführung und Vorstellung des Programms begann auch schon die erste Workshop-Phase. Folasade Farinde von der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main leitete den ersten Workshop "Über Rassismus gegen Schwarze in Deutschland". In ihrem Workshop sensibilisierte Folasade Farinde die Teilnehmenden dafür, unterschiedliche Formen und Mechanismen von Anti-Schwarzem Rassismus zu erkennen und selbstreflektiert zu handeln. In den Breakout-Sessions konnten sich anschließend die Teilnehmenden in kleinen Gruppen über ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus austauschen. Anlass zu diesem Austausch war ein Videobeitrag der Antirassismus- und Diversity-Trainerin und Autorin Tupoka Ogette, die über ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit Alltagsrassismus berichtete.
Der zweite Workshop "Wie sprechen wir miteinander - Argumentationstraining gegen rassistische Äußerungen und Gesprächsmuster" wurde von Lina Zündorf und Juliane Uhlig von mehr als lernen e.V. geleitet. Er sollte dabei helfen, Formen und Hintergründe von offenem und verdecktem Rassismus zu erkennen und Argumentationsstrategien gegen rassistische Sprüche und Äußerungen zu entwickeln. In interaktiven Übungen konnten die Teilnehmenden selbst ausprobieren, wie sie am besten auf rassistische Äußerungen, die einem oft im Alltag begegnen, reagieren können.
Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter mit einem Austausch zwischen den Teilnehmenden der unterschiedlichen Workshops. Die zweite Workshop-Phase leiteten Rodrigue Peguy Takou Ndie und Hüseyin Karadal vom Kribi – Kollektiv für kritische Bildung Berlin zum Thema "Corona betrifft uns alle gleich?". Die Referierenden machten die Teilnehmenden darauf aufmerksam, dass der Rassismus in Deutschland während der Covid19-Pandemie eine neue Form angenommen hat und diskutierten mit den Teilnehmenden Fragen wie "Was bedeutet "Weißsein" in Zeiten von Corona?" oder "Welche Folgen hat Corona für Schwarze Menschen, für Migrant/-innen und PoC (= People of Colour) in Deutschland?"
Den Abschluss bildete Leila Younes El-Amaire, Projektleiterin von iSlam, Poetry Slammerin und BfDT-Botschafterin 2019 mit ihrem Poetry Slam, den sie ihrer kleinen Tochter widmete. In ihrem Text verarbeitete sie ihre alltäglichen Erfahrungen mit Rassismus. Leila Younes El-Amaire setzt mit ihrem Engagement ein Zeichen gegen Rassismus, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und interreligiöse Verständigung.