Jahresschwerpunktthemen

Dies sind unserer Schwerpunktthemen für das Jahr 2020:


  • "Freund und Feind in den Medien. Demokratie im Spannungsfeld zwischen Love Speech und Hate Speech"
  • In der kommenden Dekade wird unsere Gesellschaften lokal, national und global die Verteidigung von demokratischen Werten in offenen und nicht offenen medialen Welten prägen. Auch im zivilgesellschaftlichen Engagement müssen sehr viel stärker Projekte in diesem Bereich initiiert, gefördert und die Verbindungen zum Civic-Tech-Bereich gestärkt werden.

  • "Gemeinsam aktiv und kreativ gegen Antiziganismus und Antisemitismus"
  • Dieses Themenfeld war bereits im Jahr 2019 eines der Jahresschwerpunktthemen des BfDT. Angesichts seiner Relevanz und laufender Projekte soll die Förderung und Stärkung des Engagements gegen Antiziganismus und Antisemitismus im Jahr 2020 als Schwerpunktthema fortgeführt werden.

  • "Gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Engagement stärken – Vielfalt fördern"
  • Zahlreiche Engagierte setzen sich für eine vielfältige Gesellschaft, gegen Ausgrenzung und für Teilhabe von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Alter, Religionszugehörigkeit, sexueller Orientierung, Gesundheitsstand, von Wohnungslosigkeit Betroffenen etc. ein. Vorbeugung von und Umgang mit Alltagsdiskriminierung bis hin zu struktureller Ausgrenzung und Spaltung der Gesellschaft sind Herausforderungen, mit denen sich unterschiedlichste Akteur/-innen täglich auseinandersetzen. Insbesondere durch den jährlichen Aktiv-Wettbewerb konnte im vergangenen Jahr der weiterhin bestehende Bedarf an Impulsen zu diesen Themen festgestellt werden.

  • "Couragiert gegen politischen Extremismus und Gewalt"
  • Ob Haltung zeigen im Alltag oder strategische Vernetzung kommunaler Verantwortungsträger/-innen mit zivilgesellschaftlich Engagierten. Angesicht steigender politischer Gewalt und Extremismus unterschiedlicher Couleur gilt es, gebündelt Zivilcourage zu stärken, Zivilgesellschaft zu unterstützen und die Vernetzung unterschiedlicher Akteur/-innen zu ermöglichen. Dialogformate, wie z.B. das Wunsiedler Forum, der Chemnitzer Dialog oder die Vernetzung Polizei-Geflüchtete-Verwaltung sollen weiterentwickelt und anhand neuer Kooperationen zugänglich gemacht werden. Auch der präventive Ansatz soll dabei an Bedeutung gewinnen.

    Dies sind unserer Schwerpunktthemen für das Jahr 2022:

    • Digitalisierung im Ehrenamt – Chancen und Herausforderungen über die Pandemie hinaus
    • Die Coronapandemie hat seit März 2020 enorme Auswirkungen auf das zivilgesellschaftliche Engagement. Insbesondere Veranstaltungen wurden vielfach digital umgesetzt. Die Digitalisierung erlangte für zivilgesellschaftliche Akteur/-innen einen neuen Stellenwert. So mussten Initiativen und Projekte Strategien und Tools finden, um mit dieser Situation zurecht zu kommen, die Arbeit aufrecht zu erhalten und den Kontakt zu Aktiven nicht zu verlieren. Da sich die Situation im kommenden Jahr voraussichtlich fürs erste nicht ändern wird, liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit auf der "Digitalisierung im Ehrenamt - Chancen und Herausforderungen durch die Pandemie".

    • Engagement gegen politischen Extremismus – Gegenstrategien entwickeln
    • Mit dem Mord an Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke im Juni 2019 hat ein Phänomen einen traurigen Höhepunkt erreicht, das sich zuvor schon über den versuchten Mordanschlag auf die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, den Messerangriff auf den Altenaer Bürgermeister Andreas Hollstein und die bundesweit auftretenden Bedrohungen ehrenamtlicher Funktionsträger/-innen in den Kommunen gezeigt hat. Trotz Bedrohungen und Angriffen geben viele Engagierte nicht auf. Diese möchte das BfDT im kommenden Jahr vermehrt stärken: Ein weiteres Schwerpunktthema ist daher das Engagement gegen politischen Extremismus und die Entwicklung von praxisorientierten Gegenstrategien für zivilgesellschaftlich Engagierte.

    • Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern – gesellschaftlicher Spaltung entgegenwirken
    • Corona-Leugner/-innen demonstrieren weiterhin, weil sie überzeugt sind, dass durch die politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus unsere Demokratie gefährdet wird. Innerhalb der Bewegung zeichnet sich immer mehr der Diskurs extremistischer Gruppierungen ab, die Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Verschwörungsideologien verbreiten. Zudem sind zunehmend Fälle von Radikalisierung zu erkennen. Diskriminierung und strukturelle Ausgrenzung existieren jedoch nicht erst seit der Coronapandemie. Im Fokus unserer Aktivitäten soll daher auch das Thema "Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern – gesellschaftlicher Spaltung entgegenwirken" stehen.

    • "Aufstand der Anständigen" in der heutigen Zeit – die Rolle der Zivilgesellschaft
    • Auffällig bei den Anschlägen in Halle im Jahr 2019 und Hanau im Jahr 2020, die sich dezidiert gegen Menschen mit Migrationsgeschichte bzw. gegen Menschen jüdischen Glaubens richteten, war die vergleichsweise große "Stille" eines signifikanten Teils der Mehrheitsgesellschaft. Immer wieder berichten Betroffene von rassistischen Angriffen im Alltag und rufen nach Solidarität. Im nächsten Jahr wird das BfDT deswegen der Frage nachgehen, welche Rolle eine werteorientierte Zivilgesellschaft heute einnehmen kann und will. Welche Form der Unterstützung benötigt sie, um Haltung zu zeigen und sich aktiv gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Rassismus und Antisemitismus zu stellen? Welche inhaltliche Unterstützung kann das BfDT als bundesweiter Ansprechpartner und aktiver Impulsgeber der Zivilgesellschaft hierfür leisten?

      In der kommenden Dekade wird unsere Gesellschaften lokal, national und global die Verteidigung von demokratischen Werten in offenen und nicht offenen medialen Welten prägen. Auch im zivilgesellschaftlichen Engagement müssen sehr viel stärker Projekte in diesem Bereich initiiert, gefördert und die Verbindungen zum Civic-Tech-Bereich gestärkt werden.

      Aktuelle und kommende (Kooperations-) Veranstaltungen im Rahmen der Jahresschwerpunktthemen des BfDT finden Sie Interner Linkhier.