CABL
Das Projekt und der gleichnamige Verein "CABL" Clearingstelle und Anonymer Behandlungsschein Leipzig e.V. ist eine professionelle Beratungsstelle für Menschen ohne Krankenversicherung. Das Team besteht aus einem Pool aus ehrenamtlichen Ärzt/-innen, einer Sozialarbeiterin sowie einer Stelle für die Projektkoordination und geht aus der ehrenamtlichen Initiative Medinetz Leipzig hervor. CABL e.V. stellt nach einer medizinischen Erstdiagnose anonyme Behandlungsscheine für seine Klient/-innen aus. Für mehrere mittellose Klient/-innen mit HIV wurden etwa schon die Kosten für die kostenintensiven Medikamente übernommen, was vermutlich bereits Leben rettete. Weitere Aufgaben sind das Organisieren des Zugangs zum regulären Gesundheitssystems (Clearing), die Beratung zu einem legalen Aufenthalt in Deutschland (Legalisierungsberatung) und eine niederschwellige Beratung in sozialen Problemlagen und bei Bedarf Kommunikation mit Behörden (Sozialberatung). Adressat/-innen des Angebots sind beispielsweise Menschen ohne gültige Ausweisdokumente, Drittstaatsangehörige mit Besuchervisum, deutsche Staatsbürger/-innen ohne Krankenversicherung und unter anderem einer Aufenthaltsgestattung ohne Aufenthaltserlaubnis oder Obdachlose etc.
Bis zum Zeitpunkt der Bewerbung im September wurden 2020 bereits 300 anonyme Behandlungsscheine ausgestellt. Das Projekt wird primär von Ehrenamtlichen durchgeführt. Über 170 Menschen wurden durch den Verein beraten.
Preisträger im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2020, Preisgeld 2.000 €
Projektträger: | Clearingstelle und Anonymer Behandlungsschein Leipzig e.V. |
Ansprechpartner/-in: | Eva Klotz |
E-Mail: | kontakt@cab-leipzig.de |
Internet: | https://cab-leipzig.de/ |