AUS GUTEM GRUND - EIN PLATZ FÜR ALLE

Das Bild zeigt die Montage des Netzwerks auf dem Marktplatz in Karlsruhe. Es handelt sich dabei real um eine Größe von 80 x 15 Metern. Die weißen Linien auf dem Untergrund werden von Zitaten aus dem Grundgesetz durchbrochen.Das Bild zeigt die Montage des Netzwerks auf dem Marktplatz in Karlsruhe. Es handelt sich dabei real um eine Größe von 80 x 15 Metern. Die weißen Linien auf dem Untergrund werden von Zitaten aus dem Grundgesetz durchbrochen. (© KunstUnternehmen, Bernadette Hörder und Ulrike Israel)
In dem Zeitraum vom 11. bis zum 30. März 2019 schmückte und prägte die Kunstinstallation "AUS GUTEM GRUND – EIN PLATZ FÜR ALLE" den zentralen Marktplatz in Karlsruhe. Entwickelt und umgesetzt wurde das Projekt von der Ateliergemeinschaft KunstUnternehmen. Gemeinsam mit Bürger/-innen dezidiert auch mit eigenen Fluchterfahrungen – haben die Künstlerinnen Bernadette Hörder und Ulrike Israel ein Projekt initiiert, welches im Jubiläumsjahr zur Auseinandersetzung mit dem deutschen Grundgesetz einladen sollte. Auf einer Fläche von 80 x 15 Metern wurde gemeinsam ein Netzwerk aus weißen Linien direkt auf den Asphalt aufgebracht. Ein Teil der Linien bestand aus Zitaten aus dem Grundgesetz, wobei die Buchstaben durch den dunklen Ton des Asphalts gebildet wurden. Die weiße Farbe der Linien begrenzte die Buchstaben im Umraum. Auf diese Weise befanden sich die Besucher/-innen im direkten und im übertragenen Sinne auf dem Boden des Grundgesetzes. Der Gestaltung des Marktplatzes ging eine Vielzahl von Treffen aller Beteiligten voraus. Durch gemeinsames Lernen, Spielen, Kochen und Essen lernte man sich kennen und baute Vertrauen auf. Thematiken wie Demokratie, Grundgesetz, Menschenrechte oder Freiheit wurden aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Begleitet wurde die Installation von einem Infopavillon und von Beteiligungswänden als Einladung an alle Vorbeikommenden, sich mit dem Grundgesetz zu beschäftigen. Das zusammen geschaffene, künstlerische Netzwerk soll symbolisch für eine Gesellschaft, die sich gemeinsam für ein friedliches und demokratisches Miteinander engagiert, stehen.

An der Installation waren neben den beiden Künstlerinnen etwa 90 Ehrenamtliche, davon ca. 60 mit Fluchterfahrung, beteiligt. Weitere Ausstellungen für die kommenden Jahre sind bundesweit geplant.

Ein bundesweites Kooperationsnetzwerk wurde aufgebaut, u.a. mit dem Bundesverfassungsgericht Karlsruhe, dem Kulturamt Karlsruhe, Amnesty International und verschiedenen Museen. Finanziert wurde das Projekt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg, die Flüchtlingshilfe Karlsruhe, den Stadtjugendausschuss der Stadt Karlsruhe und zu einem geringen Anteil durch das Bundesprogramm ‚Demokratie Leben‘.

Preisträger im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2019, Preisgeld: 2000€


Themen:Demokratie, Toleranz
Projektträger:KunstUnternehmen, Bernadette Hörder und Ulrike Israel
Ansprechpartner/-in:Ulrike Israel
E-Mail:info@ulrikeisrael.de
Internet:www.kunstunternehmen.de