Peerguiding Schalom Forth

Lina Valta, Nela Frischholz, Emma Falter, Dr. Martina Switalski, Louisa Bindig und Benedikt Liebscher im NS-Dokuzentrum München bei der Vorstellung des Projekts "Peerguiding als Methode der Erinnerungskultur an die NS-Verbrechen in Forth" (Januar 2018) (Bild: Martina Switalski)Lina Valta, Nela Frischholz, Emma Falter, Dr. Martina Switalski, Louisa Bindig und Benedikt Liebscher im NS-Dokuzentrum München bei der Vorstellung des Projekts "Peerguiding als Methode der Erinnerungskultur an die NS-Verbrechen in Forth" (Januar 2018) (Bild: Martina Switalski)
Unter Leitung der Lehrerin und Lokalhistorikerin Dr. Martina Switalski werden in dem Projekt „Peerguiding Schalom Forth“ des Gymnasiums Eckental jährlich Schüler/-innen zu Peer-Guides ausgebildet. Die Schüler/-innen erlangen Kenntnisse über das Leben, die Verfolgung und Ermordung der Juden und Jüdinnen des Dorfes während des Nationalsozialismus sowie über Rassismus. Als Ortsführer/-innen für Gleichaltrige und andere Interessierte tragen sie dieses Wissen anschließend in die Öffentlichkeit. Die Vorbereitung des Projekts findet an ca. drei Nachmittagen nach der Schule statt. Die Teams der Schüler/-innen, die sich zum Teil schulübergreifend zusammenfinden, geben anschließend bis zu sechs Führungen für andere Schulklassen sowie mindestens sechs Führungen für unterschiedlichste Gruppen wie bspw. für die Friedensinitiative oder für Sportbündnisse. Wie genau die Teams die Stadtführungen mit den gegebenen Impulsen und Materialien aufbereiten, bleibt ihnen überlassen. Durch Zeitzeugnisse und historisches Bildmaterial soll Geschichte so lebendig werden.

Führungen finden jedes Jahr seit Januar 2014 zwischen April und Juli für alle neunten Klassen des Gymnasiums Eckental und darüber hinaus auf Anfrage statt. Mittlerweile haben ca. 1.200 Personen teilgenommen. Im Januar 2016 wurde in dem Film „Weiß blau“ des Bayrischen Rundfunks über das Projekt berichtet. 2018 erfolgten weitere Aktivitäten mit dem NS-Dokumentationszentrum München sowie dem Bayerischen Rundfunk.

Im September 2015 gewann das Projekt den Karl-Heinz-Hiersemann-Preis für Demokratie. Führungen wurden beispielsweise für die Nürnberger Friedensinitiative NEFF, das Gräfenberger Sportbündnis oder zum Tag des offenen Denkmals, an dem in ganz Deutschland Denkmäler ihre Türen für Besucher/-innen öffnen, in Eckental im September 2015 durchgeführt.

Preisträger im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2018, Preisgeld: 3.000€


Themen:Antisemitismus
Projektträger:Gymnasium Eckental
Adresse:Neunkirchener Str. 1
90542 Eckental
Ansprechpartner/-in:Martina Switalski
E-Mail:artistakultur@aol.com
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