Nachgekommen – Frauen in der Gastarbeitergeschichte

Die Projektgruppe zu Besuch bei der Schirmherrin Doris Schröder-Köpf, Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, in Hannover von links: Birgit Meyer (Lindenschule Buer), Annegret Tepe (Netzwerk Jugendhaus Buer, AG-Leitung), die Schülerinnen Ceren Catal, Kristin Weber, Sarah Isabel Ekeler, Tugba Bagsiz, Zekiye Azattemür; Doris Schröder-Köpf, Jule Saßenberg, Ursula Thöle-Ehlhardt (Projektleiterin) (Bild: Netzwerk Jugendhaus Buer e.V.)Die Projektgruppe zu Besuch bei der Schirmherrin Doris Schröder-Köpf, Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, in Hannover von links: Birgit Meyer (Lindenschule Buer), Annegret Tepe (Netzwerk Jugendhaus Buer, AG-Leitung), die Schülerinnen Ceren Catal, Kristin Weber, Sarah Isabel Ekeler, Tugba Bagsiz, Zekiye Azattemür; Doris Schröder-Köpf, Jule Saßenberg, Ursula Thöle-Ehlhardt (Projektleiterin) (Bild: Netzwerk Jugendhaus Buer e.V.)
Eine Gruppe von sechs jungen Frauen im Alter von 14 bis 17 Jahren recherchierte in dem Projekt die Lebensgeschichten von Frauen, die im Zuge der Gastarbeitergeschichte in den Meller Raum gekommen sind. Sie führten Interviews und Gespräche mit verschiedenen Frauen, die unmittelbar oder mittelbar die Zuwanderung der ersten GastarbeiterInnen und die Lebenssituation der Frauen in diesem Kontext erlebt und begleitet haben. Sie beschäftigten sich mit den persönlichen Geschichten dieser Frauen: ihrer Rolle in den Familien, ihrem Leben zwischen zwei Kulturen und Gesellschaften, mit der Suche nach Identität im Wechselspiel des Lebens in stark unterschiedlichen Bezügen, mit ihren persönlichen Möglichkeiten, Chancen und Grenzen des Lebens in der alten Heimat, in Buer, in Melle und Umgebung.

Die Arbeitsgruppe hielt ihre Geschichten in Bildern und Texten fest und befragte Zeitzeugen: NachbarInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen, PraktikantInnen, LadenbesitzerInnen, die Töchter und EnkelInnen. Fotos, Erinnerungen, Dokumente und viele Hintergrundinformationen aus der damaligen Zeit wurden zusammengetragen und gesammelt, um ein möglichst umfassendes Bild dieser gemeinsamen weiblichen, vielfältigen und bunten Ortsgeschichte zu erarbeiten.

Die Auseinandersetzung mit den persönlichen Geschichten der Frauen in der Gastarbeiter-Geschichte, ihrer subjektiven Wahrnehmungen, ihrer Hoffnungen und Sorgen verdeutlicht, dass die Geschichte dieser Frauen eine gemeinsame Geschichte der gesamten Bevölkerung ist und Berührungspunkte in alle relevanten gesellschaftlichen Bereiche hat.


Durch direkte Gespräche zwischen Jugendlichen und Bürgerinnen/Bürgern unterschiedlicher Herkunft lernen die jungen Menschen einander in Bezug auf die individuellen Lebenserfahrungen, die Gedanken und Sorgen besser kennen und verstehen. Die jungen Frauen setzen sich intensiv mit den Lebensrealitäten unterschiedlicher Kulturen und Generationen auseinander und erkennen Zusammenhänge und Wechselwirkungen. Das hochwertig und kreativ gestaltete Buch umfasst 220 Seiten. In der parallel dazu erarbeiteten Ausstellung finden sich zwei großformatige Präsentationswände, wie auch 16 großformatige Roll-Ups mit den Kurzporträts der im Buch vorgestallten Frauen. Weitere Elemente der Ausstellung sind Sitzwürfel, die markante Themen der Frauen-Biografien aufgreifen.

Preisträger im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2018, Preisgeld: 2.000€


Themen:Integration
Projektträger:Netzwerk Jugendhaus Buer e.V.
Adresse:Meißheideweg 15
49328 Melle
E-Mail:jugendwagon.buer@web.de
Telefon:05427 1072
Internet:www.juwa-buer.de
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