Homestory Deutschland

Auf diesem Foto sehen sie einen Ausschnitt der drei großen Module der Ausstellung 2006 in Jena. (Bild: Tahir Della)Auf diesem Foto sehen sie einen Ausschnitt der drei großen Module der Ausstellung 2006 in Jena. (Bild: Tahir Della)
Die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.) hat mit dem Projekt „Homestory Deutschland“ eine Ausstellung Schwarzer Biografien in Geschichte und Gegenwart geschaffen. Die Ausstellung wird an ihren unterschiedlichen Standorten von einem wechselnden Rahmenprogramm begleitet. Schwarze Perspektiven und Reflexionen, Beiträge und Verdienste im deutschen Kontext sollen dabei eine besondere Würdigung erhalten. Mit der Zusammenschau von 27 visuell aufbereiteten Biografien aus drei Jahrhunderten wird exemplarisch dargestellt, in welcher Weise sich gesellschaftliche und damit systematische Rahmenbedingungen in einzelne Lebensgeschichten einschreiben und diese formen und prägen. Andererseits wird es möglich, das Potential und den Gestaltungswillen der Menschen aufzuzeigen. Das Programm soll eine Auseinandersetzung und eine Beschäftigung mit dem bisherigen Wissen über Lebensrealitäten Schwarzer Menschen in Deutschland liefern. Begleitend zur Ausstellung wurden zwei Publikationen in verschiedenen Sprachen veröffentlicht sowie zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen von Schul- und Bildungsprojekten durchgeführt.

Die Ausstellung läuft bereits seit 2005 und wurde in weit über 30 Städten sowie in mehr als zwölf verschiedenen Ländern auf drei Kontinenten gezeigt. Die Besucher/-innenzahl der einzelnen Ausstellungen bewegen sich zwischen 2.000 und 5.000 Menschen. 2018/2019 soll ein besonderer Fokus auf der Geschichte der sogenannte Vertragsarbeiter/-innen in der DDR liegen.

Die ursprüngliche Finanzierung, die die Konzeption und Erstellung der Ausstellung sowie des Katalogs umfasste, übernahm die bpb im Rahmen des Programms „Fokus Afrika: Africome“. Der Jugendreader als Bildungs- und Begleitmaterial wurde von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ (EVZ) ermöglicht. Die Kosten der einzelnen Ausstellungen werden von den Leihnehmenden vor Ort getragen. Bezüglich der internationalen Ausstellungen sowie der Übersetzungen (englisch und französisch) unterstützte das Goethe Institut das Projekt.

Preisträger im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2018, Preisgeld: 3.000€


Themen:Toleranz
Projektträger:Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.)
Ansprechpartner/-in:Vincent Bababoutilabo
E-Mail:vincentbababoutilabo@isd-bund.org
Internet:http://www.homestory-deutschland.de/