Ausstellungs- und Aktionswochen zu den Opfern des NSU

Wanderausstellung: "Die Opfer des NSU" bei einer der zahlreichen Performances in Kirchdorf Süd © Barbara KopfWanderausstellung: "Die Opfer des NSU" bei einer der zahlreichen Performances in Kirchdorf Süd © Barbara Kopf
Für die Organisation des Projektes – bestehend aus der Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ und begleitenden Workshops und Veranstaltungen – haben sich verschiedene Akteur/-innen, Initiativen, Vereine und Einzelpersonen in dem „Netzwerk gegen Rechts Wilhelmsburg" in Hamburg (HH) zusammengeschlossen. Die Ausstellungs- und Aktionswochen sind eine Gedenkaktion, bei der ein Gegenwartsbezug zu den Opfern „Rechter Strukturen“ und damit zum NSU-Komplex und „NSU 2.0“ hergestellt wird. Durch die ausstellungsbegleitenden Workshops, Schulungen und weiteren Veranstaltungen soll ein nachhaltiger Diskurs über Rechte Gewalt und Rassismus im Stadtteil Wilhelmsburg eröffnet werden. Erreicht und eingeladen werden Jugendliche und Erwachsene aus allen Milieus. Ein umfangreiches Programm war bereits für Herbst 2020 fertig geplant, um zum Gedenktag der NSU-Opfer im November zu beginnen. Nach der coronabedingten Verschiebung starteten die Projektverantwortlichen zum Gedenktag des rassistischen Anschlages von Hanau im Februar 2021 mit ihrem Programm für acht Wochen, um mit unterschiedlichen Formaten zu den Themen Rassismus, Rechte Strukturen und Rechter Terror präsent zu sein. Die vielfältigen digitalen, hybriden und analogen Angebote haben bislang insgesamt annähernd 1000 Personen erreicht und werden durch 25 Personen ausschließlich ehrenamtlich geplant und realisiert.

Die Veranstaltungen mit verschieden Formaten griffen und greifen aktuelle Themen der Migrationsgesellschaft auf, sie gehen auf Vorurteile, Alltagsrassismen, strukturellen Rassismus und unser interkulturelles Zusammenleben ein. Sie tragen zur Bewusstwerdung bei, was Opfer von Rassismus erleiden müssen. Migrant/-innen erfahren durch das Projekt Zusammenhalt und Stärkung. Personen, die nicht von rassistischer Diskriminierung betroffen sind, lernen die Tragweite des Problems zu begreifen und zu reflektieren.

Preisträger im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2021, Preisgeld € 5000


Projektträger:Netzwerk gegen Rechts Wilhelmsburg Bürgerhaus Wilhelmsburg
Adresse: Hamburg