Theater im Fluss
Um Filterblasen entgegenzuwirken, will das Projekt "Theater im Fluss" der Traumschüff Theatergenossenschaft aus Oranienburg (BB) Menschen in Austausch bringen, die einander sonst eher nicht begegnen. Laut einer Studie nehmen 75 Prozent der Menschen in Deutschland die öffentliche Debattenkultur als zunehmend hasserfüllt wahr ("Die andere Deutsche Teilung", 2019). Daher wurde 2017 eine schwimmende Wanderbühne gebaut, die seitdem durch den ländlichen Raum Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns und Sachsen-Anhalts tourt und auf der Bühne aktuelle gesellschaftliche Streitthemen behandelt. Die Stücke sind inspiriert durch Gespräche mit dem Publikum und behandeln Themen der Menschen vor Ort. Dazu gehört etwa der gesellschaftliche Umbruch nach 1989 und Auswirkungen von Überalterung und Landflucht. Die Stücke werden anhand lokaler Recherchen selbst geschrieben und richten sich an Menschen aller Bildungs-, Alters- und Einkommensgruppen. Um leicht zugänglich zu sein, finden die Veranstaltungen wohnortnah und kostenlos am Ufer statt, meist im öffentlichen Raum. Die Künstler/-innen sind vor und nach den Vorstellungen präsent und laden Publikum und Passant/-innen zu Gesprächen ein, die oft mehrere Stunden dauern. Mit dem Konzept konnten Menschen erreicht werden, die noch nie im Theater gewesen sind und gleich am nächsten Tag wiederkamen, um es erneut zu erleben. Jährlich findet eine Theatertour statt, 2021 soll eine feste Winterspielstätte hinzukommen. Die Zuschauerzahl hat sich von zunächst 1.500 in 2017 auf 5.000 in 2019 gesteigert, auch während der Pandemie war die Wanderbühne unterwegs. Das Projekt wird rein ehrenamtlich durch 30 Personen realisiert.
Durch den niedrigschwelligen Zugang ermöglicht das Projekt Teilhabe am sonst oft als elitär wahrgenommenen kulturellen Diskurs. Dabei nehmen die Ehrenamtlichen laut eigenen Aussagen ein großes Bedürfnis des Publikums wahr, gehört zu werden, und verleihen ihm mit den Stücken eine Stimme – insbesondere auch durch die große Medienöffentlichkeit des Projektes (div. Fernseh-, Radio-, Printbeiträge, u.a. im rbb, NDR, MDR, Deutschlandfunk).
Preisträger im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2021, Preisgeld € 3000
Durch den niedrigschwelligen Zugang ermöglicht das Projekt Teilhabe am sonst oft als elitär wahrgenommenen kulturellen Diskurs. Dabei nehmen die Ehrenamtlichen laut eigenen Aussagen ein großes Bedürfnis des Publikums wahr, gehört zu werden, und verleihen ihm mit den Stücken eine Stimme – insbesondere auch durch die große Medienöffentlichkeit des Projektes (div. Fernseh-, Radio-, Printbeiträge, u.a. im rbb, NDR, MDR, Deutschlandfunk).
Preisträger im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2021, Preisgeld € 3000
Projektträger: | Traumschüff Theatergenossenschaft |
Adresse: | Oranienburg |