RIOT PANT PROJECT

Fotoshooting in Berliner U-Bahn © RIOTPANTPROJECTFotoshooting in Berliner U-Bahn © RIOTPANTPROJECT
Das "RIOTPANTPROJECT" aus Berlin (BE) versteht sich als feministisches non-profit-Projekt, das sich des Mittels der Mode bedient, um den gesellschaftlichen Diskurs um Geschlechterrollen, Sexismus und Feminismus zu stärken. Konkret werden Hosen im Schritt mit Slogans bedruckt, die sich gegen Manspreading richten. Die Riot Pants sind ein Werkzeug für Frauen, trans*, non-binäre und queere Personen, um sich selbst zu mehr Raum und Handlungsfähigkeit zu ermächtigen. Die Riot Pants dienen als materielles Mittel des Empowerments von Betroffenen und sind gleichzeitig Träger einer immateriellen Botschaft: Männer nehmen immer noch mehr Raum ein als Frauen. Das Projekt hat durch seine irritierende Wirkung immer wieder große mediale Aufmerksamkeit generiert, die oft zu einem fruchtbaren Austausch führt und der Problematik mehr Sichtbarkeit verleiht. Es verbindet Menschen mit ähnlichen Diskriminierungserfahrungen weltweit und leistet gleichzeitig queerfeministische Bildungsarbeit. Das Projekt wurde von zwei Studentinnen an der Universität der Künste Berlin im August 2019 konzipiert und seitdem auf ehrenamtlicher Basis mit einem wöchentlichen Zeitaufwand von ungefähr 25 Stunden kontinuierlich weiterentwickelt. Eine weitere Person unterstützt die Gründer/-innen ebenfalls ehrenamtlich. Bislang wurden ca. 250 Riot Pants hergestellt. Gleichzeitig sind die beiden Gründerinnen durch die mediale Aufmerksamkeit Zielscheibe von digitalem Hass und Bedrohungen geworden.

Die Nachfrage und die Bekanntheit der Riot Pants wächst stetig. Das liegt zum Teil auch an der großen medialen Aufmerksamkeit durch Interviews und Berichte zu dem Projekt in verschiedensten deutschen und internationalen Medien, wie z. B. DAZED, Monopol oder FAZ. Nicht zuletzt dadurch entstand die Möglichkeit, im Rahmen zweier Ausstellungen in Paris (2020) und Leipzig (2021) eine Installation bzw. Skulptur aus Riot Pants zu zeigen.

Preisträger im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2021, Preisgeld € 1000


Themen:Toleranz
Adresse: Berlin