08.02.2018
4 Fragen an: Marian Wendt
Marian Wendt ist Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU/CSU) und Beiratsmitglied des BfDT.Welche Rolle spielt zivilgesellschaftliches Engagement in unserer Demokratie für Sie?
Die Demokratie lebt von Menschen, die sich gesellschaftlich engagieren. Nur wenn sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in Diskussionen einbringen, kann es gelingen, Entscheidungen zu treffen, mit denen die Mehrheit des Volkes einverstanden ist.
Menschen, die sich in Kirchen, Vereinen, Rettungs- und Hilfsorganisationen engagieren, leisten einen unschätzbaren Wert, sind sie doch heute oft gleichzeitig Vorbild und Wertevermittler für Kinder und Jugendliche.
Wie sind Sie persönlich mit den Themen Ehrenamt und der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung in Berührung gekommen?
Bereits als Schüler habe ich mich politisch engagiert. Geprägt von einem Elternhaus, dass die SED-Diktatur miterleben musste, setze ich heute alles daran, dass die Werte unserer Demokratie erhalten werden.
Welche eigenen Erfahrungen können und möchten Sie in den Beirat des BfDT einbringen?
Meine Bandbreite im Engagement ist vielfältig. Sie reicht von der Kommunalpolitik bis zum Bundestag, vom Feuerwehrförderverein, über die Evangelische Kreissynode bis zur Hospizarbeit. Überall begegnen mir unterschiedliche Menschen in verschiedenen Lebensphasen und mit verschiedenen Ansichten. Dennoch gelingt es uns aufgrund gemeinsamer Ziele, vieles zu erreichen. Diese Erfahrungen bringe ich gern in den Beirat des BfDT ein.
Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Tätigkeit als Mitglied im Beirat des BfDT?
Der Beirat des BfDT ist quer durch alle politischen Richtungen besetzt. Hier können wir vorleben, wie Toleranz gegenüber politisch anders Eingestellten ganz praktisch aussehen kann. Und von diesem Gremium können Impulse ausgehen, welche die Gesellschaft trotz unterschiedlicher Ansichten wieder näher zusammenrücken lassen. Demokratie heißt reden und zuhören, wobei letzteres oft wichtiger ist.