21.06.2017

4 Fragen an: Christian Lange

Christian Lange ist Parl. Staatssekretär bei der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz und Beiratsmitglied des BfDT.

Welche Rolle spielt zivilgesellschaftliches Engagement in unserer Demokratie für Sie?

Zivilgesellschaftliches Engagement ist für unseren Staat, für unsere Gesellschaft und für unsere Demokratie von größter Bedeutung. Als Bundestagsabgeordneter stehe ich im engen Austausch mit zahlreichen ehrenamtlichen Organisationen, die durch ihr Engagement das Leben in unserem Land besser machen. Auf das Engagement der vielen Bürgerinnen und Bürger können wir sehr stolz sein.

Wie sind Sie persönlich mit den Themen Ehrenamt und der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung in Berührung gekommen?

Schon als Jugendlicher habe ich mich politisch engagiert. Für mich waren die Folgen des Nationalsozialismus ein wichtiger Beweggrund für mein Engagement für Toleranz und für Demokratie. Nach dem Holocaust, nach dem schlimmsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit, steht für mich fest, dass das konsequente und permanente Eintreten für Demokratie und für Toleranz eine Grundvoraussetzung für die Demokratie ist. In den vergangenen Jahren hat der Antisemitismus in unserem Land wieder rasant zugenommen: hier sind wir alle gefordert. Wir dürfen nicht zulassen, dass Antisemitismus wieder salonfähig wird – und müssen ihn konsequent bekämpfen, egal, ob er von Rechts- oder Linksextremisten kommt oder von Islamisten.

Welche eigenen Erfahrungen können und möchten Sie in den Beirat des BfDT einbringen?

Wir haben in den vergangenen Jahren eine tolle Arbeit im Beirat geleistet und auch viele junge Menschen für den Beirat gewinnen können. Damit haben wir ein gutes Fundament bauen können für eine intensive Arbeit des BfDT, Wir sind uns alle einig, dass die Bekämpfung des Rechtsextremismus und des Antisemitismus Schwerpunkt unserer Arbeit sein wird.

Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Tätigkeit als Mitglied im Beirat des BfDT?

Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Beirat möchte ich die Arbeit des Bündnisses noch bekannter machen. Die Zunahme von rechtsextremen und antisemitischen Straftaten macht deutlich, dass uns viel Arbeit bevorsteht.