22.07.2014
BfDT-Beiratsmitglied Aydan Özoğuz stellt sich vor

ich freue mich sehr darüber, dass ich als Beiratsmitglied die Arbeit des Bündnisses für Demokratie und Toleranz unterstützen kann.
Ich möchte mich Ihnen kurz vorstellen: Ich bin 1967 in Hamburg geboren. Mein Magisterstudium habe ich 1994 in den Fächern Anglistik, Spanisch und Personalwirtschaft abgeschlossen. Nach meinem Studium habe ich für die Körber-Stiftung als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet und dort Integrationsprojekte koordiniert. Diese Tätigkeit ruht seit meinem Eintritt in den Deutschen Bundestag im Jahr 2009.
Von 2001 bis 2008 war ich Mitglied in der Hamburgischen Bürgerschaft – zunächst als Parteilose, nach meinem Eintritt in die SPD ab 2004 in der SPD-Fraktion. Seit 2009 bin ich Abgeordnete des Deutschen Bundestages, gewählt im Wahlkreis Hamburg-Wandsbek. Im Dezember 2011 wurde ich zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Im Bundestag war ich von 2009 bis 2013 Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft", Integrationsbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion und Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss, dessen Arbeit so wichtig wie bedrückend zugleich war. Jetzt ist es Aufgabe der Politik und Sicherheitsbehörden, die zahlreichen Empfehlungen des Ausschusses zur Verbesserung der Arbeit von Polizei, Justiz und Verfassungsschutz sowie zur Stärkung der Zivilgesellschaft rasch und nachhaltig umzusetzen.
Nach der Bundestagswahl 2013 wurde ich zur Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration ernannt. In dieser Funktion ist es meine Aufgabe, sowohl die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu fördern, als auch geeignete Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass alle Menschen in Deutschland − gleich welcher Herkunft − gut zusammen leben können. Ich will, dass es für die umfassende Teilhabe in unserer Gesellschaft keine Rolle mehr spielt, woher jemand selbst oder seine Eltern und Großeltern irgendwann einmal gekommen sind. Es darf nur zählen, welche Potenziale ein Mensch hat und wie er oder sie diese entfalten kann. Mein wichtigstes Ziel ist es deshalb, Rahmenbedingungen für mehr Teilhabe und gleiche Chancen zu schaffen.
Im Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, dass wir das Engagement der Zivilgesellschaft gegen Rechtsextremismus und Gewalt sichtbarer machen. Das betrifft gerade auch die vielen Vereine, Initiativen und Projekte von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die sich für Demokratie und Toleranz in unserem Land einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Aydan Özoğuz
Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD)